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Schlossnacht Linda Hesse singt in Hessen

Linda Hesse wird zur Hessener Schloss- und Gartennacht der Stargast sein und erzählt im Interview über ihr Konzert.

Von Mario Heinicke 31.05.2016, 01:01

Frau Hesse, die Namen Hesse und Hessen sind natürlich ein schönes Wortspiel, oder gibt es da noch mehr Beziehungen zwischen Ihnen und dem Ort Hessen?

Linda Hesse: Der Name ist wirklich eine witzige Verbindung, für mich auch. Hessen ist halt auch in Sachsen-Anhalt, und Sachsen-Anhalt ist meine Heimat. Wenn man nach Hause kommt und dann noch das tut, was man am besten kann, auf der Bühne stehen und singen, und dabei noch ein paar vertraute Gesichter sieht, dann ist das die beste Verbindung, die man haben kann. Das wird ein richtig schöner Abend.

Sind Sie denn auch schon in Hessen gewesen?

Natürlich.

Auch richtig im Ort oder nur durchgefahren?

Nein, richtig im Ort. Also, ich bin in Halberstadt aufgewachsen, habe dort 19 Jahre gelebt und quasi alles rund um den Huy ausgekundschaftet. Ich glaube, Hessen hat auch einen Fußballverein.

HSV heißt der sogar.

Genau, da ich früher ja auch Germania-Fan war und generell Fußball gemocht habe, fand ich das immer ganz lustig, ins Umland zu gucken. Ich habe viel, viel Verwandtschaft im Huy. Für mich ist der Huy eigentlich noch mehr Zuhause als Halberstadt.

Nun ist Ihr Onkel aus Dingelstedt sogar Caterer bei der Schloss-und Gartennacht …

Echt?

Ja. Anlass für ein Familientreffen?

Natürlich, das meine ich ja mit vertrauten Gesichtern. Also wenn ich ein Konzert in Hessen gebe, dann weiß ich, dass ich da auch meine Familie im Publikum sehe. Und wenn ich dann Würstchen von meinem Onkel kriege, dann bin ich sehr glücklich. Mein Onkel hat echt fantastische Bratwürste, und meine Bandmitglieder sind große Bratwurstfans. Ich glaube, mein Onkel wird an dem Tag noch ein bisschen mehr zu tun haben. Weil: Hungrige Musiker sind keine guten Musiker. Mein Onkel hat sogar schon mit meiner Oma zusammen beim Konzert in Halberstadt das Catering gemacht.

Wie oft sind Sie überhaupt noch ganz privat in der Heimat?

Eigentlich so oft es geht. Kürzlich zum Geburtstag hatte ich meine Familie aber auch mal hier in Berlin. Da ich hier am dritten Album ganz fleißig arbeite und an dem Wochenende auch ein Konzert hatte, kam die Familie in meine Wahlheimat. Ich versuche eigentlich mindestens zwei, drei Mal im Monat nach Hause zu fahren und auch zu gucken, wie es der Omi geht. Und ob der Kirschbaum am Rotberg im Huy noch steht. Wenn mir in Berlin alles zu groß und zu bunt wird, dann muss ich einfach nach Hause und frische Luft schnappen.

Es heißt, dass Sie einmal im Jahr versuchen, in Ihrer Heimat ein Konzert zu geben. Ist Hessen das Einmal-im-Jahr-Konzert oder kommt vielleicht noch etwas dieses Jahr?

Also mindestens einmal im Jahr versuche ich ein Konzert zu geben in der Heimat. Letztes Jahr haben wir es auch mehrmals geschafft. Deshalb glaube ich auch nicht, dass Hessen das einzige bleiben wird. Wir sind gerade in der Planung für den Sommer und auch den Spätsommer. Weil das neue Album am 8. Juli kommt. Das heißt „Sonnenkind“ und wird natürlich auch ein Sommeralbum werden. Dazu sind noch nicht alle Termine festgezurrt. Es wäre mir schon sehr lieb, wenn Hessen nicht das einzige Konzert bliebe. Ich habe übrigens gesehen, danach gibt es noch ein riesiges Feuerwerk und einen Tanz in die Nacht. Da habe ich Lust drauf.

Werden Sie in Hessen auch schon Lieder von Ihrem neuen Album vorstellen? Oder werden diese bis zur Veröffentlichung erst mal noch geheim bleiben?

Wenn man zu Hause ist und auch ein paar Freunde im Publikum hat, dann teilt man natürlich gern mal ein paar Geheimnisse. Und da freue ich mich, schon ein paar neue ­Lieder im Gepäck zu haben. Aber natürlich noch nicht alle. Natürlich die erste Single, „Noch immer so wie immer“, was für mich auch so ein bisschen Titelthema ist. Das ist eigentlich ein Freundschaftslied. Ich habe halt zu Hause immer noch die besten und die meisten Freunde, gerade was die Familie angeht. Und wenn ich nach Hause komme, dann ist alles noch so wie immer. Deshalb freue ich mich, das Lied auch in Hessen spielen zu können. Ja, und wenn der Onkel dann die Würstchen bringt und die Oma im Publikum steht, dann freue ich mich wahnsinnig drauf.

Und Sie wie immer in Hosenträgern?

Mal sehen.

Es war ja Ihr Markenzeichen.

Naja, es waren meine Glücksbringer. Die Hosenträger habe ich auch immer dabei. Aber ich gebe ganz offen zu, dass ich natürlich gemäß meines ersten Liedes kein Mann bin und schwer entscheiden kann, was ich anziehe. Deshalb werde ich ganz spontan entscheiden an dem Abend.

Es wird ja auch ein sehr langer Abend bei der Schloss-und Gartennacht, der schon vier Stunden vor Ihrem Auftritt beginnt. Wo man auch in viele Ecken des riesengroßen Landschaftsparks schlendern kann. Werden die Fans Sie vielleicht auch beim Rundgang treffen können?

Ganz sicher werde ich am Grillstand von meinem Onkel vorbeischauen.

Den müssen Sie erstmal finden in dem großen Gelände und unter mehr als 1000 Besuchern, da gibt es bestimmt mehr als einen Würstchenstand.

Immer der Nase nach, denke ich, da wo der beste Duft herkommt. Aber mal gucken, wir machen natürlich vorher auch noch eine Probe. Wenn die Zeit dafür da ist, dann werde ich mit meiner Band bestimmt noch ein bisschen durch Hessen schlendern. Das letzte Mal haben wir es in Halberstadt auch geschafft. Da konnte ich den Jungs noch ein bisschen die Stadt zeigen. Vielleicht gelingt uns das in Hessen auch, das wäre schön.