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Benefizabend Musizierend Spenden gesammelt

Mit Gitarrenklang, Gesang und Klaviermusik haben Schüler des Halberstädter Kollwitz-Gymnasiums um Spenden gebeten. Sehr erfolgreich.

Von Sabine Scholz 24.03.2017, 00:01

Halberstadt l Sie sind noch immer begeistert von dem, was sie am 15. März erlebt haben. Sowohl Schulleiterin Regina Zimmermann als auch die Vertreter der Vereine, für die das Benefizkonzert am Käthe-Kollwitz-Gymnasium veranstaltet worden war. Die Qualität dessen, was die Solisten, Instrumental- und Gesangsensembles, an dem Abend boten, begeisterte die rund 500 Zuhörer sehr. Das lässt sich nicht nur an den Erzählungen der Beteiligten festmachen, sondern auch an der Spendenbereitschaft der Konzertgäste. 1.845 Euro waren es am Ende, die in den „Klingelbeuteln“ lagen.

„Wir haben uns einmal verzählt und mussten nochmal von vorn anfangen, und dass bei so viel Geld“, berichtet Regina Zimmermann lachend und Mathilda Rudd, die fleißig mitgezählt hatte, nickt lächelnd. Der Schülerin aus der 8c fiel am Donnerstagvormittag die Aufgabe zu, die Umschläge mit dem Geld zu überreichen. „Und weil 1000 Euro je Verein besser klingt, habe ich privat 155 Euro gespendet, damit wir am Ende auf 2.000 Euro kommen“, sagt Regina Zimmermann. „Die vorgestellten Projekte sind es wert, das Engagement der Schüler auch. Ich denke, das passt zu uns als Club-of-Rome-Schule.“ Diese Schulen haben sich unter dem Motto „Global denken, lokal handeln“ innovative Bildungskonzepte ebenso auf die Fahnen geschrieben wie einen ressourcenschonenden, nachhaltigen Umgang mit der Umwelt.

Wolfram Mosel und Margrit Koch freuten sich gemeinsam über die 1.000 Euro, die sie treuhänderisch für die Sibusiso-Stiftung entgegennahmen. Die beiden Langensteiner sind im Merino-Verein aktiv, der im vergangenen Jahr ein Konzert mit dem Niederländer Anton Dornmaalen auf dem Schäferhof organisiert hatte. Dieses Konzert hatte auch Eckhard Gehder, Musiklehrer und Leiter des Singekreises des Kollwitz-Gymnasiums, besucht und war fasziniert von dem, was Doornmalen über die Sibusiso-Stiftung berichtete.

Die setzt sich ein für die Förderung und Hilfe geistig und körperlich behinderter Kinder und ihrer Familien in Tansania. In dem ostafrikanischen Land wird die Behinderung eines Kindes oft als ein Zeichen von „Schuld“ gesehen, weshalb Familien die Kinder oft verstecken. Die Stiftung klärt auf, um dieses Tabu zu durchbrechen und hat ein Hilfszentrum aufgebaut, in dem geistig und körperlich behinderte Kinder gefördert werden.

Über die andere Hälfte des Geldes freut sich Marlies Barsnick. Sie wird das Geld in Tansania an die Gemeinde Kilimani übergeben, die eine Schule aufbaut. Raum für Raum. „Als wir im vergangenen Jahr dort waren, um unsere Partner vor Ort zu besuchen, haben wir gemerkt, wie eiskalt es in den Bergen dort sein kann“, berichtete Stephan Werther. Der Religionslehrer betreut das Tansania-Projekt am Käthe-Kollwitz-Gymnasium mit und freut sich, dass nun Türen und Fenster eingebaut werden können in die Klassenzimmer und auch die Fußböden gemacht werden können. Zurzeit besuchen 279 Kinder die erste bis dritte Klassenstufe in Kilimani.