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Auslandpraktikum Als Halberstadt-Botschafterin nach Irland

Wie ticken Verwaltungen in Irland? Dieser Frage geht die Halberstädter Auszubildende Sina Fahland in einem Praktikum auf den Grund.

Von Sandra Reulecke 04.01.2017, 19:44

Halberstadt l Für Sina Fahland heißt es Kofferpacken. 20 Kilogramm darf sie mitnehmen – nicht viel für eine einmonatige Reise. Im Winter. Nach Irland. Zumal die junge Halberstädterin nicht nur Kleidung einpackt, sondern Broschüren, Flyer und ein Buch, das ihre Heimatstadt in Bildern porträtiert. Schließlich reist Sina Fahland nicht zum Vergnügen.

„Mindestens jeder zweite Einwohner soll uns kennen und uns besuchen“, legt Thomas Rimpler fest. Eine scherzhafte Übertreibung, aber sie zeigt auf, welche Aufgabe die Reisende hat: Werben für Halberstadt. Als stellvertretender Bürgermeister ist Thomas Rimpler ein Chef der angehenden Verwaltungsfachfrau. Im Rahmen ihres dritten Ausbildungsjahres bei der Stadt steht nun ein Auslandspraktikum auf dem Plan.

Ab Mitte des Monats geht die 27-Jährige dafür nach Cork im Süden Irlands. Dort wird sie vier Wochen lang den Mitarbeitern der Verwaltung über die Schultern schauen und diesen gleichzeitig die deutsche Domstadt näherbringen. Und im besten Fall einen Auszubildenden der Cork-Verwaltung zu einem Gegenbesuch motivieren, hofft Anke Dietrich, Ausbildungsverantwortliche in Halberstadt.

„Ich bin gespannt, wie die Arbeitsabläufe sind, was gleich und was anders gemacht wird“, sagt Sina Fahland. Von ihren Erkenntnisssen wird auch die Halberstädter Verwaltung profitieren. Die Auszubildende soll in einem Erfahrungsbericht festhalten, was sie auf der grünen Insel lernt. Interessant sei unter anderem, wie bürgerfreundlich Behördengänge gestaltet sind, sagt Rimpler.

Sina Fahland freut sich nicht nur auf die Arbeit. Sie habe große Erwartungen an die 120 000-Einwohner-Stadt. 2005 als Europäische Kulturhauptstadt ausgezeichnet, dürfte sie einiges zu bieten haben. Respekt habe sie vor der Sprachbarriere – Irisch sei eben nicht Englisch, sagt Sina Fahland. Ob die Verständigung klappt, wo sie untergebracht ist und was sie erlebt, wird die Halberstädterin regelmäßig auf Facebook mitteilen.

Ermöglicht wird der Bildungsaustausch von dem Bundesarbeitskreis „Arbeit und Leben“ sowie dank Fördergeld über das Projekt „Erasmus+, Mobilität in der Berufsausbildung“.