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Ausstellung Humorvoll und genau hingeschaut

69 Bewerbungen sind für die Ausstellung Moderner Vogelmalerei (MoVo) in Halberstadt eingetroffen. Nun ist die Jury gefragt.

Von Sabine Scholz 24.03.2017, 12:54

Halberstadt l Aus ganz Deutschland und der Schweiz trudelten sie ein, die Bewerbungsschreiben für die 8. MoVo in Halberstadt. Die deutschlandweit einzigartige Ausstellung ermöglicht es Laien- und Profikünstlern, ihre Vogelbilder einem breiten Publikum zu präsentieren.

„Die Jury hat entschieden, wir werden in diesem Jahr 113 Bilder von 52 Künstlern ausstellen“, berichtete Evelyn Winkelmann auf Volksstimme-Nachfrage. Die Museums-pädagogin ist seit Beginn im Organisationsteam dabei, kennt mittlerweile viele der Künstler persönlich, die gern das Angebot nutzen, ihre Werke am Halberstädter Domplatz auszustellen. Sie freut sich darüber, dass es einigen der sogenannten Wiederbewerbern gelungen ist, sich qualitativ so zu entwickeln, dass die strenge Jury ihr Okay gab. „Wir haben diesmal Arbeiten von neun neuen Teilnehmern in der Ausstellung“, sagte Winkelmann.

Insgesamt gab es unter den 69 Bewerbern 16, die es zum ersten Mal probierten, einen Platz an den Ausstellungswänden im Städtischen Museum zu ergattern. Das stellt seit der allerersten MoVo seine Sonderausstellungsräume im Obergeschoss zur Verfügung. „Der begrenzte Platz zwingt natürlich auch dazu, sehr genau auszuwählen“, sagte Evelyn Winkelmann, „aber in erster Linie schaut die Jury wirklich auf die Qualität der eingereichten Arbeiten.“ Und so unterschiedlich Darstellungen und Maltechniken auch sind, alle eint, dass sie den Vogel korrekt wiedergeben. Es wird wieder eine große Vielfalt an Maltechniken vertreten sein – von der Bleistiftzeichnung bis zur Ätztechnik, von Öl- und Acrylbildern bis zur Seidenmalerei.

„Die Jury hatte es nicht leicht, eine Auswahl zu treffen“, berichtete Evelyn Winkelmann, die in den nächsten Tagen die Künstler benachrichtigen wird, ob sie diesmal dabei sind oder nicht. Zur Jury gehörten Nils Hoff aus Bielefeld, Professor für Zeichnerische Darstellung und Illustration, Kunstwissenschaftler Dr. Reimar Lacher aus Halberstadt, Dr. Bernd Nicolai und Frank-Ulrich Schmidt vom Förderkreis Museum Heineanum, Dr. Karl Schulze-Hagen und Herwig Zang von der Deutschen Ornithologen-Gesellschaft, Heineanumsdirektor Rüdiger Becker und Herbert Grimm vom Naturkundemuseum Erfurt.

Diese Jury wird, wenn alle Bilder an den Wänden hängen, das Siegerbild küren, für das der „Silberne Uhu“ verliehen wird. Nicht alle Bilder nehmen an diesem Wettbewerb teil, für den es klare Richtlinien gibt, So dürfen zum Beispiel die Wettbewerbsbilder nicht größer als 60 mal 80 Zentimeter sein. Wohl auch deshalb darf jeder Künstler bis zu fünf Bilder einreichen, wenn er sich um eine Teilnahme an der MoVo in Halberstadt bewirbt.