Gasleitung in Halberstadt repariert

Halberstadt l Klingt kurios: Die Baustelle in der Wernige­röder Straße in Halberstadt war eine geplante, wenn auch ungeplant. Ungeplant, weil vor 14 Tagen noch niemand bei den Halberstadtwerken wusste, dass man hier an dieser vielbefahrenen Strecke aktiv werden muss. Geplant, weil man eben mit Genehmigung aller zuständigen Behörden solange mit dem Ausheben der Grube gewartet habe, bis die Umleitungsstrecke wegen der Straßensanierung in der Schwanebecker Straße aufgehoben war.

Jedes Jahr sind im Auftrag der Halberstadtwerke Schnüffler unterwegs. Mit einem kleinen Rollwägelchen laufen sie die Straßen und Wege ab, unter denen Gasleitungen entlangführen. Hochsensible Sensoren „schnüffeln“, ob aus den darunter liegenden Rohren Gas entweicht. Bei eben solcher Begehung war festgestellt worden, dass die Leitung in der Wernigeröder Straße eine Schadstelle der Kategorie A aufweist. Was heißt, reparieren, aber nicht sofort. Der dafür vorgesehene Zeitraum umfasst zwei Wochen.

Vor drei Tagen wurde an der betroffenen Stelle eine Grube ausgehoben, die genaue Schadensstelle gesucht, dann kamen wieder Messgeräte zum Einsatz. Die zeigten an, dass sich im Erdreich ein relativ hoher Gasanteil befindet. Weshalb die Arbeiten erstmal ruhten. „Es hat aber zu keiner Zeit Gefahr für Anwohner oder Mitarbeiter bestanden“, betonte Frank Neumann von den Halberstadtwerken auf Volksstimme-Nachfrage. Das Ausgasenlassen des Erdreichs war laut Neumann eine reine Vorsichtsmaßnahme.

Inzwischen ist der Schaden behoben, am Donnerstagmorgen kamen noch einmal die Schnüffelsensoren zum Einsatz. Alles dicht, damit konnte auch das Erdreich wieder in die Grube gebaggert werden. Verschlossen wird die Flickstelle zunächst mit Pflastersteinen. Die ausführende Firma muss den Straßenasphalt erstmal ordern. Sobald die Bitumenmischung verfügbar ist, wird auch die Oberfläche der Straße wieder mit einer Asphaltschicht überzogen.