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Denkmalschutz Ringanker soll Burgmauern stabilisieren

Langsam schließt sich der Ring, der die Burg Schlanstedt dauerhaft stabilisieren wird. Südostecke und Bergfried wurden gesichert.

Von Ramona Adelsberger 16.06.2016, 11:00

Schlanstedt l Mit dem dritten Bauabschnitt, der kurz vor dem Abschluss steht, ist ein weiterer Schritt zur statischen Notsicherung der Burg Schlanstedt gelungen. „Am Ende sollen die Burgmauern, die sich durch Witterungseinflüsse verformt haben, wie durch einen Ringanker gesichert und dauerhaft stabilisiert werden“, erklärt Architektin Anja Klein.

Im aktuellen Bauabschnitt stand der Turm im Mittelpunkt. Das sei bereits überfällig gewesen, so Klein. „Die Statiker hatten Alarm geschlagen. Durch die gerissene Decke war jahrelang Wasser eingedrungen und hatte die Träger erodieren lassen.“ Jetzt hat der Turm eine komplett neue Decke erhalten, die Träger wurden ersetzt und alle schadhaften Stellen in Ordnung gebracht. An der Südost-Ecke der Burg konnten zudem noch Edelstahlanker in die Mauern eingelassen und Fensterstürze erneuert werden.

Der dritte Bauabschnitt ist der erste, für den der Förderverein Burg Schlanstedt den Hut auf hat. Mit rund 150 000 Euro wurde hier deutlich mehr Geld investiert als in den beiden ersten beiden Abschnitten zusammen. Dass das Denkmal mit seinen statischen Problemen mittlerweile zur Chefsache geworden ist, macht die Liste der Sponsoren deutlich, die diesen Bauabschnitt gefördert haben: Der Bund, das Land Sachsen-Anhalt, die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, die Stiftung der Kreissparkasse Halberstadt und die Deutsche Burgenvereinigung.

Die Burgherrinnen Angela Brümmer und Mechthild Blume-Brümmer hatten nun die Vertreter der Sponsoren auf die Burg eingeladen, um die Baufortschritte zu zeigen. Die Bundestagsabgeordnete Heike Brehmer (CDU) war sehr interessiert und scheute auch nicht den Aufstieg bis zur Krone des Bergfrieds. Für den Landtagsabgeordneten Daniel Szarata (CDU) war dieser Termin ein Heimspiel. Er steht seit Jahren dem Förderverein der Burg Schlanstedt vor und ist mit allen Arbeiten hier bestens vertraut.

Auch einen nächsten und einen übernächsten Bauabschnitt wird es geben, sagt Angela Brümmer, die mittlerweile zur Expertin in Sachen Denkmalsanierung geworden ist.