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Einbruch Diebe legen Feuerwehr lahm

Unbekannte haben Motorsägen und Technik der Freiwilligen Feuerwehr Schlanstedt gestohlen. Der Wehrleiter appelliert an die Täter.

21.02.2017, 23:01

Schlanstedt/Eilenstedt l Entsetzen, vor allem aber massive Verärgerung, ist bei den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Schlanstedt und bei den Mitgliedern der übrigen Ortsfeuerwehren im Huy angesagt. Der Grund: In der Nacht zum Dienstag sind Unbekannte ins Schlanstedter Gerätehaus eingestiegen und haben zwei hochwertige Motorsägen sowie hydraulische Technik gestohlen. Die Konsequenz dieser Aktion macht Gemeindewehrleiter Bodo Fuckert deutlich: „Weil nun wichtige Teile der Grundausstattung fehlen, ist die Wehr jetzt nur noch bedingt einsetzbar.“

Fuckert war am gestrigen Dienstagnachmittag gerade dabei, die Alarm- und Ausrückeordnung im Bereich Huy mit Blick auf den Diebstahl anzupassen. „Unser Problem ist, dass die Schlanstedter Wehr jetzt nicht mehr allein zu Unfällen ausrücken kann, weil hydraulische Schere und Spreizer weg sind. Und die fehlenden Motorsägen schließen auch zahlreiche andere Einsätze aus“, beschreibt Fuckert die Folgen des Diebstahls. „Es ist für mich unbegreiflich, wie Menschen so etwas machen können – die Einsatzbereitschaft einer Feuerwehr hängt untrennbar mit der Sicherheit der Menschen zusammen“, so der Wehrchef kopfschüttelnd.

Sprachlosigkeit und riesengroße Verärgerung auch beim Vize-Ortswehrleiter Volker Leimberg. „Im Prinzip können wir im Moment nicht mehr zur Hilfeleistung ausrücken. Es ist sehr traurig, dass es Menschen gibt, die sich auf Kosten der Sicherheit anderer einfach bereichern“, so Leimberg. Zumal die Wehr nicht zum ersten Mal das Ziel von skrupellosen Einbrechern geworden sei. Deshalb seien die Motorsägen bereits extra mit Ketten im Fahrzeug gesichert gewesen – erfolglos.

Nach Fuckerts Angaben handelt es sich um zwei Husqvarna-Motorsägen vom Typ „359 E-tech“ und vom Typ „353“. Hinzu kämen vom hydraulischen Rettungssatz auf dem Einsatzfahrzeug die hydraulische Schere und der hydraulische Spreizer. Zum Wert der gestohlenen Technik konnte er keine Angaben machen – eine Säge dürfte aber mit rund 1000 Euro zu Buche schlagen.

Volker Leimberg sieht zwar kaum Hoffnung, richtet aber zusammen mit Fuckert trotzdem einen Appell an den oder die Täter: Die Gerätschaften einfach zurückbringen und die Wehr so wieder einsatzfähig machen. Andernfalls müssten – bis zur Ersatzbeschaffung – die benachbarten Ortswehren anstelle der Schlanstedter häufiger alarmiert werden, so Wehrleiter Bodo Fuckert.

Zeugenhinweise bitte unter Telefon (0 39 41) 67 41 93 an das

Polizeirevier in Halberstadt