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Ermittlungen Zeugensuche nach Attacke mit Reizgas

Nach der Attacke in Halberstadt laufen die Ermittlungen auf Hochtouren. Die Polizei hofft auf Hinweise von Augenzeugen und Geschädigten.

Von Dennis Lotzmann 03.08.2016, 01:01

Halberstadt l Das Rätselraten geht weiter. Das Rätselraten darüber, was einen bislang Unbekannten wohl motiviert haben mag, mitten zur besten Einkaufs- und Flanierzeit in den Halberstädter Rathaus-Passagen gezielt Reizgas zu versprühen. Nach der Tat, die offenbar ein bislang unbekannter Mann am vergangenen Sonnabend, 30. Juli, zwischen 16 und 16.30 Uhr verübt hat, rätseln die Ermittler aber auch darüber, warum sich das Gros der rund 20 Geschädigten bislang noch nicht bei der Polizei gemeldet hat. Trotz mehrfacher Bitte sind bislang wohl nicht einmal fünf Opfer namentlich bekannt.

„Wir sind aktuell mit Hochdruck dabei, die in den Passagen vorhandene Videotechnik zu erfassen und das Material auszuwerten“, sagte Hauke Roggenbuck, der Chef der Staatsanwaltschaft in Halberstadt. „Darüber hinaus sind wir natürlich sehr daran interessiert, mit Zeugen und Geschädigten direkt ins Gespräch zu kommen“, so der Oberstaatsanwalt. Einerseits gehe es darum, mithilfe von Zeugen und Opfern die genauen Abläufe im Detail möglichst minutiös zu erfassen. Andererseits hoffen die Ermittler auch auf weitere Videomitschnitte, die möglicherweise Zeugen vor Ort mit Smartphones gemacht haben.

Die Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung konzentrieren sich gegenwärtig auf einen vergleichsweise auffälligen Mittvierziger. Dieser habe zuvor in einem Drogeriemarkt in der Passage zwei Dosen mit Tierabwehrspray gekauft, heißt es. Der Mann soll etwa 45 Jahre alt sein, schlank und braungebrannt. Er hatte einen Irokesenschnitt mit einem Zopf, Nasen- und Gesichtspiercing, ist tätowiert und hatte Ringe an den Händen.

Gerüchte, wonach sich dieser Mann bereits bei der Polizei gemeldet haben soll, bestätigte Roggenbuck nicht. Eine Frau hatte dies in der Nacht zum Dienstag via Facebook berichtet und behauptet, dass der Mann dabei seine Unschuld bewiesen habe. „Bis zum Dienstagmittag hat sich noch niemand bei der Polizei gemeldet“, so der Oberstaatsanwalt.

Hinweise bitte unter Telefon (0 39 41) 67 41 93