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Feuerwehr Tagsüber ohne Hilfe nicht einsatzbereit

Die Osterwiecker Stadtfeuerwehr hat ein arbeitsreiches Jahr hinter sich.

Von Mario Heinicke 25.02.2017, 00:01

Stadt Osterwieck l Das Einsatzgeschehen der Osterwiecker Stadtfeuerwehr war im Jahr 2016 ähnlich umfangreich wie in den Vorjahren. Das geht aus einer Übersicht der Stadtverwaltung hervor. Zu insgesamt 96 Ereignissen mussten Ortsfeuerwehren ausrücken.

Zu fast einem Drittel lag der Einsatzort in der Kernstadt Osterwieck. Insgesamt 31 Mal waren hier Feuerwehren gefordert. Es folgten Zilly mit zehn Alarmrufen, Dardesheim und Deersheim mit jeweils neun sowie Hessen mit acht. Einzige Orte ohne Hilfeersuchen waren Osterode und Rhoden.

Weil heute keine der 18 Ortsfeuerwehren mehr rund um die Uhr einsatzbereit ist, werden tagsüber meist mehrere Wehren gleichzeitig alarmiert, um genügend Kräfte am Einsatzort zu haben. Darüber hinaus gibt es die neunköpfige Tagesein-satzstaffel aus Mitarbeitern von Rathaus und Bauhof, die bei Alarmierungen während der Arbeitszeit mit ausrücken.

Daraus ergibt sich die Zahl von insgesamt 145 Feuerwehreinsätzen. Am meisten gefordert waren dabei die Osterwiecker, die 37 Mal ausrückten. Es folgten Dardesheim mit 14 Einsätzen, Hessen und Zilly mit jeweils zwölf und Deersheim mit elf Einsätzen. Rhodens Wehr musste vergangenes Jahr überhaupt nicht ausrücken, alle anderen Ortswehren zwischen zwei und acht Mal.

Von den 96 Ereignissen der Feuerwehr hatte der Großteil nichts mit Löschen zu tun. 21 Brände nennt die Statistik, darunter einen Großbrand auf einem Hof in Rohrsheim.

Nicht so extrem wie im Vorjahr waren die Sturmschäden. Elf Mal mussten hier Feuerwehren helfen. Zu zwölf Verkehrsunfällen wurden Wehren gerufen.

Die personelle Situation ist aus dem Papier etwas schlechter geworden, in der Praxis schätzt das Stadtwehrleiter Frank Kenzig nicht so ein. Er sieht die Zahl jetzt einfach realistischer, nachdem mehrere Feuerwehren eine Bestandsaufnahme vorgenommen haben, wer denn tatsächlich bei Einsätzen noch zur Verfügung steht. Auch altersbedingte Abgänge sowie Wegzüge sind Gründe dafür, dass vor allem drei Feuerwehren personell erheblich kleiner geworden sind. Bühne verlor demnach zehn Kräfte, Dardesheim acht und Deersheim sechs. Insgesamt gab es einen Verlust von 23 Einsatzkräften. Jetzt stehen noch 395 Leute, darunter 50 Frauen, im Dienst.

Größte Feuerwehr bleibt Dardesheim mit 36 Kräften, gefolgt vom kleinen Osterode (32) und Osterwieck (31). Schwierig ist die Personallage vor allem in Suderode (10), Rhoden (14) und Wülperode (14).

Zahlenmäßig weiter zulegen konnte unterdessen der Feuerwehrnachwuchs. Elf der 18 Ortsfeuerwehren haben eine Jugend- bzw. Kinderfeuerwehr. Darin sind 141 Mädchen und Jungen organisiert, ein Plus von zehn Kindern zum Vorjahr. Spitze sind Göddeckenrode mit 22 Mädchen und Jungen, Osterode (19), Lüttgenrode (18) und Osterwieck (18).