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Investition  Aus Brachfläche wird Waschanlage

Auf einem verlassenen Gewerbegrundstück in Halberstadt dreht sich derzeit ein Abrissbagger. Hier entsteht eine neue Autowaschanlage.

Von Sabine Scholz 20.06.2017, 10:02

Halberstadt l Schutthaufen, ein orangsfarbener Bagger, ein Dixie-Klo in leuchtendem Lila. Davor eine große grüne Fläche. Das Ganze gerahmt von Bauzäunen. Auf dem markanten Dreieck zwischen Schlachthof im Westen, Quedlinburger Straße im Norden und Straße des 20. Juli im Süden tut sich seit einiger Zeit sichtlich etwas. Mehr als 20 Jahre lang lag es verwaist, das Gelände, auf dem einst ein erster volkseigener, dann privatisierter Betrieb mit Häuten und Fellen handelte. Nun wird Baufreiheit geschaffen.

„Es freut uns, dass wieder eine Ecke in Halberstadt in Ordnung gebracht wird“, sagt Thomas Rimpler. Der Fachbereichsleiter ist in der Stadtverwaltung unter anderem für die Wirtschaftsförderung zuständig. „Wir haben lange versucht, dieses Grundstück loszuwerden und eine vernünftige Nutzung dafür zu finden“, sagt Rimpler. Gut 15 Jahre dauerte die Suche nach einem Investor. Der ist nun in dem Berliner Dr. Hendrik Brand gefunden. Mit seinem Unternehmen BSW Planbau GmbH entwickelt er Grundstücke, sucht Nutzer. Der Kauf des Areals in Halberstadt war mit der Auflage seitens der Stadt verbunden, die alten Gebäude abzureißen. „Damit haben wir eine weitere Fläche, die Interessenten zur Verfügung steht“, sagt Brand. Für den vorderen, noch grün überwucherten Bereich, ist bereits klar, was hier entstehen wird. Die Imo Autopflege GmbH, die seit einigen Jahren am Ortseingang der B 81 aus Richtung Magdeburg eine Waschanlage betreibt, wird umziehen. An die Straße des 20. Juli. Auf dieser Seite liegt die Zufahrt auf das Grundstück.

Dort Baufreiheit zu schaffen, bedeutet die Investition von mehreren 100 000 Euro, berichtet Hendrik Brand. „Nicht nur für den Abriss der 1964 errichteten Gebäude dort. Wir haben mehrere Bodenproben machen lassen, und dabei festgestellt, dass der Baugrund nicht tragfähig ist. Deshalb muss ein großflächiger Bodenaustausch stattfinden.“ Vor vielen Jahrzehnten ist das Areal offenkundig aufgeschüttet worden. Vielleicht, als die Industriebahngleise dort verlegt wurden. Deren Reste habe man ebenso aus dem Grundstück entfernt wie den Grünwuchs der vergangenen Jahrzehnte. Schadstoffe sind nicht festgestellt worden.

Wenn alles gut läuft, sollen Mitte Juli die Bauarbeiten auf dem Gelände beginnen. Mit rund drei Monaten Bauzeit rechnet der Investor, sodass im Oktober der Betrieb der Waschstraße starten könnte.