1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Halberstadt
  6. >
  7. Neue Spaßrutsche für das Sea Land

Investition Neue Spaßrutsche für das Sea Land

Das Sea Land des Freizeit- und Sportzentrums Halberstadt (FSZ) bekommt bei laufendem Betrieb eine neue Wasserrutsche.

Von Jörg Endries 05.05.2017, 01:01

Halberstadt l Rost, Blasenbildung und Wärmeverlust – das sind nur einige Gebrechen, an denen die Wasserrutsche des Sea Land in Halberstadt krankt. Das Bauwerk hat 17 Jahre auf dem Buckel und ist damit so alt wie das ­Badeparadies des Freizeit- und Sportzentrums (FSZ). Das wird seit einigen Jahren Schritt für Schritt modernisiert. Jetzt hat die Rutsche das Haltbarkeitsdatum überschritten. Ein Neubau löst sie ab, informierte Nosa-Geschäftsführer Christian Mokosch am Mittwoch. Die Bauarbeiten beginnen am 8. Mai und sollen am 23. Juli beendet sein.

„Wir haben gedacht, dass die Rutsche ein paar Tage länger hält“, sagte Christian Mokosch scherzhaft. „Nein, uns hat nichts überrascht. Wir haben das Problem früh erkannt und in unseren Wirtschaftsplan eingearbeitet.“ Die 78 Meter lange Wasserrutsche sei der Magnet für Kinder und junggebliebene Erwachsene, daher gebe es auch keine Diskus­sion über die Notwendigkeit, an dieser Stelle zu investieren. Im Innern der Rutschröhre bilden sich bereits Blasen. „Wenn die aufplatzen, wird das unangenehm für die Badegäste“, unterstrich Christian Mokosch.

400.000 Euro lässt sich die städtische Holding Nosa, die das FSZ betreibt, die neue Rutsche samt Umbauarbeiten kosten. „Dafür bekommen die Gäste einen Megaspaß mit eingebauter Lichtwalze, bestehend aus acht LED-Lichtbändern sowie ein sogenanntes Runninglight-Lauflicht mit verschiedenen ­Effekten geboten“, zählte FSZ-Geschäftsführer Derk Bartel nur einige der neuen ­Spaßfunktionen auf.

Außerdem erfolgt der Einbau einer Rutschmessanlage mit Zeitanzeige. Für die Sicherheit der Badegäste sorgt eine Ampel. Ziel sei es, die Attraktivität des Freizeitbades zu steigern und damit den Besucherzahlen gerecht zu werden. Jährlich verbringen mehr als 260.000 Gäste im Sea Land ihre Freizeit.

Zur Investition gehört jedoch nicht nur die neue Wasser­rutsche. Der Rutschenturm und das Landebecken mit bestehendem Sicherheitsauslauf sind ebenfalls sanierungsbedürftig. „Chlor, Wärme und die anhaltend hohe Feuchtigkeit lassen das Baumaterial schnell ermüden“, betonte Bereichsleiter Gido Maak. Rostblasen an der Einfassung der Glasstein-Fenster des Rutschenturmes sind ein Beleg dafür. Trotz regelmäßiger Rostbeseitigung und frischer Farb-Anstriche kehrt die Korrosion schnell zurück, so Maak.

Ein wichtiger Aspekt bei der Sanierung des Bades sei die Energieeinsparung, sagte Christian Mokosch. Die alte Rutsche sei nicht isoliert, das ist ein großes Energieleck im Warmwassersystem des Bades. Die neue Rutsche ist wärme- und auch schallisoliert.

Mit Beginn der umfangreichen Sanierungsarbeiten im FSZ 2012, die bislang etwa 500.000 Euro gekostet haben, habe man auf Energieeffizienz großen Wert gelegt. Das gesamte FSZ sei mittlerweile auf LED-Technik umgestellt, die Lüftung und Schaltschränke sind erneuert worden, die ­Umwälzpumpen laufen bedarfsgerecht und nicht mehr 24 Stunden am Stück volle Pulle, zählt Derk Bartel auf. Unter dem Strich spart das FSZ damit zwischen 80.000 und 100.000 Euro jährlich an Energiekosten ein, bestätigte Christian Mokosch.

Schließen wird das Sea Land während der mehrmonatigen Bauarbeiten nicht.