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Katzenhaus Kein Platz mehr für bedürftige Katzen

Der Tierschutzverein Halberstadt schlägt Alarm. Im Katzenhaus ist kein Platz mehr.

Von Dominik Mothes 20.01.2016, 02:00

Halberstadt l Das Katzenhaus der Fundtierunterkunft platzt fast aus allen Nähten. „Wir haben momentan 36 Katzen bei uns“, sagt Waltraud Hammer, Vorsitzende des Tierschutzvereins in Halberstadt. Damit ist die Einrichtung am Tiergarten ausgelastet. „Dazu kommt noch die Kälte“, so Waltraud Hammer. „Alle Tiere suchen im kleinen Katzenhaus Zuflucht. Das Freigehege bleibt leer.“

Erschwert wird die Situa­tion durch ständig hinzukommende Katzen. So wie jüngst die vier einer gerade verstorbenen Frau. Die Feuerwehr brachte die Tiere ins Katzenasyl. „Wir müssen jetzt bei den Nachbarn nach den Namen der Katzen fragen und die Dokumente abholen. Und wir müssen uns vergewissern, ob die Tiere schon geimpft sind. Das gehört ebenso zur Arbeit, wie die Pflege“, erzählt die Vorsitzende des Tierschutzvereins. Bei den vier Neuzugängen handelt es sich um Wohnungskatzen, die anfangs scheu auf Fremde reagieren. Wie sie warten 32 weitere Katzen auf ein neues zu Hause. „Wir brauchen dringend Familien, die sich ein Tier ansehen, mit zu sich nehmen können“, bittet Hammer. „Wir wissen sonst nicht, wo wir die Katzen noch unterbringen sollen.“

Die vermittlungsfähigen Katzen werden geimpft, gechippt und bereits kastriert übergeben. „All unsere Samtpfoten sind kerngesund. Unsere Tiere liegen uns sehr am Herzen. Die Katzen werden gegen eine Schutzgebühr von 65 Euro abgegeben. Zuvor besucht unser Außendienst potenzielle Katzenhalter, um die Haltungsbedingungen zu besprechen“, so Hammer. So sollen Interessenten ideal vorbereitet und in den eigenen vier Wänden beraten werden.

Im Januar konnten bereits einige Katzen vermittelt werden. „Wir sind den Tierfreunden sehr dankbar, sonst hätten wir gar keinen Platz mehr“, so Waltraud Hammer. Dennoch warten viele Stubentiger noch darauf, „adoptiert“ zu werden. So auch die Katzendame Lady. „Sie wurde in einer Transportbox neben dem Auto einer unserer Betreuerinnen ausgesetzt. Lady ist bereits zehn Jahre alt“, berichtet Hammer. Sie wird als reine Wohnungskatze vermittelt. Auch Seppel wartet auf eine Familie. Der junge Kater ist zutraulich und schmusebedürftig.

Wer keine Katze aufnehmen kann, kann dem Katzenhaus mit Futter- und Geldspenden helfen. Denn die Tierarztkosten kann der Verein allein nicht aufbringen. „Wir freuen uns über jede Hilfe“, so Hammer.

www.katzenhaus-halberstadt.de