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Müllproblem Neuer Spielplatz für Taubenstraße

2016 gab es Aufsehen, die Gröperstraße versinke im Müll, titelte die Volksstimme. Seit Monaten ist es ruhig in der Straße.

Von Sabine Scholz 11.07.2017, 01:01

Halberstadt l Die Schlagzeile im Mai 2016 vergisst Beate Grebe nicht so schnell, zumal der Bericht unter dem Titel „Gröperstraße versinkt im Müll“ auch andere Medien auf den Plan rief, die bei der HaWoGe-Chefin nachfragten, was denn da los sei bei der Halberstädter Wohnungsgesellschaft. „Viele Fotos haben ja damals den unbefriedigenden Zustand dokumentiert“, sagt Grebe rückblickend und fügt an: „Die Aufräumaktionen der HaWoGe, die immer auch zusätzliche Kosten verursachten, hielten ja nie lange vor“.

Um der Lage Herr zu werden, wurde zunächst als Zwischenlösung eine Videokamera installiert. Mit Erfolg, wie Grebe sagt, denn einige Verursacher der extremen Müllberge waren zu erkennen. „Wir haben als Unternehmen die Leute gezielt angeschrieben. Außerdem fanden Gespräche mit Mietern statt, es wurden Hinweise gegeben, wie die Müllentsorgung funktioniert, was bei gelben Säcken zu beachten ist. Trotzdem blieb die Situation unbefriedigend“, berichtet die Geschäftsführerin.

Deshalb wurde beschlossen, dass zum Jahreswechsel 2016/2017 zwei neue zentrale Müllplätze errichtet werden. Die geplanten Lösungen stimmte das Wohnungsunternehmen im Vorfeld mit der Entsorgungsfirma und der für die Organisation der Müllentsorgung im Harzkreis zuständigen Enwi ab. Daraufhin wurde der Bau der neuen Containereinhausungen in Auftrag gegeben. Anfang 2017 ließ man die Einzelmülltonnen und die Müllschränke abholen und stattdessen die zwei neuen Müllplätze aufbauen. „Seitdem gibt es in der Gröper- und Taubenstraße kein Müllproblem mehr, kein einziger gelber Sack wird neben den Einhausungen gelagert“, sagt Grebe, die mit dieser positiven Entwicklung nicht gerechnte hatte und sich umsomehr freut.

Seit Montag wird hinter den Häusern wieder gearbeitet – ein neuer Spielplatz entsteht. Die Vorbereitungen wurden schon vor Monaten getroffen, „ weil Spielgeräte lange Lieferzeiten haben“, wie Grebe erklärt.

Der Spielplatz erhält eine große Kletterkombination, ein sogenanntes Supriseball-Dreier-Spielgerät, eine Wippe, zwei Federtiere und zwei Bänke für die Eltern bzw. Großeltern. In der vergangenen Woche hatte das Team der Firma Scheibler schon die Vorbereitungen dafür getroffen. „Das war nicht einfach, hier standen früher Häuser, überall stößt man auf Mauern und Fundamente, wenn man ins Erdreich muss“, sagt Frank Schütze, als er am Montag gemeinsam mit Mike Wieser, Marcel Vogt, Lutz Radau und Karl-Heinz Greb die Spielgeräte aufbaut. Da muss ausgerichtet, tariert und festgeklemmt werden, damit Höhen und Abstände stimmen. Am Mittwoch kommt der Beton, dann werden die Fundamente gegossen. „Freitag wird der Sand verteilt, dann sind wir fertig – so das Wetter mitspielt“, sagt Schütze. Der neue Spielplatz befindet sich dort, wo vor Jahren ein alter Sandkasten und ein in die Jahre gekommenes Klettergerüst abgebaut werden mussten.

„In diesem Wohngebiet wieder einen Spielplatz zu schaffen, ist uns ein wichtiges Anliegen, weil es hier einige Familien mit Kindern leben“, sagt Beate Grebe. „Nachdem die ,Müllgeschichte‘ ein gutes Ende genommen hat, wird der Spielplatz hoffentlich zu einem guten Image des Standortes beitragen“, so die HaWoGe-Chefin.