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Projektvorbereitung  Stimmungsvolle Sommernacht

Im Juni finden sie diesmal statt, die Sommerhöfe in Halberstadt. Das Kuratorium Stadtkultur sucht noch weitere Geldgeber.

Von Sabine Scholz 04.03.2017, 15:20

Halberstadt l Erfolgsgeschichten setzt man fort. Und so gibt es auch in diesem Jahr die Sommerhöfe in Halberstadt. Das Kuratorium Stadtkultur hat sich dazu entschlossen, wieder als Veranstalter aufzutreten, gemeinsam mit der Agentur Ideengut und unterstützt vom Kulturamt der Stadt und vielen engagierten Mitstreitern.

Es ist nicht das erste Mal, dass das Kuratorium sich als Initiator einer Veranstaltungsreihe engagiert. So wurden einst die Weihnachtshöfe maßgeblich von der Arbeitsgruppe Altstadt des Kuratoriums ins Leben gerufen. Nun wird der erste Verein, der nach der politischen Wende in Halberstadt gegründet wurde, nicht nur als Ideengeber, sondern erneut als Veranstalter aktiv. „Zum Glück haben wir viele erfahrene Unterstützer an unserer Seite, sonst könnten wir das nicht schaffen“, sagt Kuratoriumsvorsitzender Frank Aedtner.

Der Erfolg des Vorjahres habe allen Akteuren Recht gegeben, es mit solcher Veranstaltungsform auch im Sommer zu versuchen. „Sowohl die Besucher waren begeistert als auch die Betreiber der Höfe“, berichtet Martin Witschaß während der jüngsten Jahreshauptversammlung des Kuratoriums. Wohl auch deshalb sind es in diesem Jahr vier Hofbesitzer mehr, die mitmachen wollen.

Am 17. Juni laden die Höfe in der Altstadt wieder zum Flanieren, Verweilen, Zuhören, Mitmachen, Tanzen ein – je nach Angebot. „Welche Bands, Liedermacher, Gruppen auftreten, das liegt wieder in der Entscheidung der Hobfbetreiber“, sagt Witschaß. Von Jazz bis Schlager wird wohl alles zu finden sein auf den Höfen und Plätzen, die im Alltag oft nicht zugänglich sind oder nur selten genutzt werden können, wie die schöne Terrasse der Stadtbibliothek zum Beispiel.

Die Sommerhöfe sind eine gute Gelegenheit, um nicht nur die lauschigen Plätzchen in Halberstadt (wieder)zuentdecken, sondern auch die Bandbreite der Kulturschaffenden aus Stadt und Region zu erleben. Weil die aber meist von ihren Auftritten leben müssen oder als Laien den Aufwand vergütet bekommen sollen, hatte das Kuratorium im vergangenen Jahr jedem Hofbetreiber einen kleinen Zuschuss gezahlt. „Rund 200 Euro konnten wir geben“, sagt Aedtner, „um das Risiko etwas zu minimieren. Denn alle Ausgaben müssen die Hofbetreiber ja selbst bestreiten.“ Meist wird das über den Verkauf von Speisen und Getränken versucht.

Um solch einen Zuschuss auch in diesem Jahr zu ermöglichen, ist das Kuratorium auf Spendersuche. Im vergangenen Jahr gab es von der Stiftung der Kreissparkasse Halberstadt eine Anschubfinanzierung, die in diesem Jahr der Stiftungssatzung entsprechend nicht wieder möglich ist. „Wir wenden uns aber nicht nur an Banken oder Firmen, sondern setzen auch in diesem Jahr wieder auf Kleinspenden“, sagt Aedtner. Im vergangenen Jahr kamen dadurch immerhin 1300 Euro zusammen.

So werden erneut Sammeldosen aufgestellt, 30 an der Zahl diesmal, und das auch im Vorfeld der Sommerhöfe. Jeder, der mindestens drei Euro spendet, erhält auch diesmal einen Ansteckbutton. Im vergangenen Jahr stand darauf: „Kultur gefährdet die Dummheit“, in diesem Jahr steht auf den kleinen Magnetbuttons „Niveau ist keine Hautcreme“. Zu haben sein werden sie in den nächsten Tagen. Auch Programmdetails, was auf welchen Höfen an Kulturerlebnis geboten wird, ist noch im Entstehen, sagte Frank Aedtner. „Aber eines wissen wir schon jetzt: Es wird bestimmt wieder genauso schön wie 2016.“