1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Halberstadt
  6. >
  7. Schüler: "Wundervoller Ort des Stresses"

Schul-Jubiläum Schüler: "Wundervoller Ort des Stresses"

Ein besonderes Jubiläum bedarf einer besonderen Würdigung. Dies passierte zum 25. Gründungsjubiläum des Käthe-Kollwitz-Gymnasiums.

Von Dieter Kunze 01.10.2016, 11:00

Halberstadt l In der prachtvollen Aula der 1912 erbauten ehrwürdigen Schule konnte Schulleiterin Regina Zimmermann zum Jubiläum des Käthe-Kollwitz-Gymnasiums stolz zahlreiche Gäste begrüßen. Neben ehemaligen Weggefährten, Partnern und Sponsoren waren die Gründungsväter, die ­ehemaligen Landräte Hans-Joachim Wintjen und Henning Rühe, dabei. Halberstadts ­Ehrenbürger Werner Hartmann brachte als Erinnerungsgeschenk das Schreibmaschinen-Original seiner Rede mit, die er über die Geschichte des Schulgebäudes vor 25 Jahren bei der Gründungsfeier hielt.

Zum Thema „Was war“ verlor der stellvertretende Schulleiter Hermann Weinert nicht viele Worte, sondern verwies auf die 68 Bände umfassende und über 200 Kilo schwere Schulchronik. An die Gründungs-Schulleiterin Oberstudiendirektorin Christine Schönefeld müsse man jedoch erinnern – im Auftrag des Förderkreises der Schule. „Sie ließ sich 1991 begeistern von der Idee einer demokratischen Schule, sie war Seele und Gesicht der Schule“.

Morgens begrüßte sie die Schüler, auch mit passenden Sprüchen, am Schulportal. Sie holte den Schwerpunkt Wirtschaft ins Haus, „heute der Renner beim mündlichen ­Abitur“. Für die 15 Jahre als erste Schulleiterin gab es vom stellvertretenden Vorsitzenden des Förderkreis Gerhard Schmuck den diesjährigen Pokal als Auszeichnung – von Christine Schönefeld unter Tränen angenommen.

Was heute ist, das ließ Schulleiterin Regina Zimmermann in zugearbeiteten Auszügen Schüler der 5. bis 12. Klasse kurz kommentieren:

„Viele AG´s, kompetente Lehrer, tolle Projekte, internationaler Austausch, ein wundervoller Ort des Stresses“ lauteten einige Aussagen.

Aus der 11. Klasse fasste ein Schüler zusammen: „Käko ist der Anfang meiner Zukunft.“

Zum Schwerpunkt „Was sein wird“ hatte die Schule Andreas Huber, Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft Club of Rome eingeladen.

„Welche Welt hinterlassen wir unseren Kindern“, dazu gab es kritische Fakten, zum Nachdenken für alle. Vom „geplünderten Planeten“, der Grenze der Belastbarkeit, der ­Perspektivlosigkeit in vielen Ländern, die zu ­Fluchtbewegungen führen und der Schere zwischen arm und reich reichten die mahnenden Worte. Die nächsten Jahre seien für die Zukunft der Welt entscheidend. „Und die Zukunft braucht mutige Menschen.“

Landrat Martin Skiebe (CDU) sprach von einem beeindruckenden Vortrag. Er dankte für die mutigen Entscheidungen, die vor 25 Jahren getroffen wurden. „Halten sie das Schiff auf Kurs.“ Die Erwartungen an den Schulträger könnten nicht immer erfüllt werden, aber Regina Zimmermann sei eine faire Ansprechpartnerin.

Nach den eindrucksvollen Beiträgen des Singekreises unter Leitung von Eckhard Gehder und des Schulchores unter Leitung von Ronny Strübing gab es auch für das Orgelspiel von Robin und Celina Delgado viel Beifall.

Stimmungsvoll ging die Festveranstaltung mit dem Lied „Über sieben Brücken“, gesungen vom Singekreis, und der gemeinsam ­gesungenen Nationalhymne zu Ende.