Straßenbau So günstig wie möglich

Nach langer Diskussion wurde ein Bauprojekt in Ilsenburg beschlossen.

Von Mario Heinicke 29.10.2016, 01:01

Osterwieck l Es bedurfte mehrerer Anläufe, bis jetzt ein zustimmender Beschluss über den Straßenbau vor dem „Kinderhaus an der Ilse“ zustande kam. Dank eines Antrages der überwiegend aus Osterwieckern bestehenden Elferfraktion. „Damit haben wir die schwierige Geburt geschafft“, stellte Stadtratsvorsitzender Dirk Heinemann (SPD) nach der Abstimmung fest.

Neben dem Ausbau der porösen und mit tiefen Löchern gespickten Betonstraße geht es bei dem Vorhaben um den Abriss der Fußgängerbrücke und eine Grabenverrohrung. Das Vorhaben ist im Haushaltsplan längst verankert, Streitpunkt waren eigentlich nur die Anzahl und Bauausführung der Parkplätze vor der Kindertagesstätte.

Im Stadtrat einigte man sich nun auf die geringstmögliche Anzahl von zehn Stellplätzen und eine unbefestigte Fläche statt Pflaster. Es soll also dafür so wenig Geld wie möglich ausgegeben werden. 13 450 Euro sind es laut Planung für die Parkplätze. Die Maximalvariante mit 16 gepflasterten Stellplätzen hätte 25 000 Euro gekostet, zwei andere Varianten um die 17 000 Euro.

Letztendlich ging der Beschluss ohne große Diskussion bei zwei Nein-Stimmen und einer Enthaltung durch. Uwe Reuer (CDU) befürchtet allerdings, dass die unbefestigte Parkfläche wohl des Öfteren den Reparatureinsatz des Bauhofes benötigen werde.

Die zehn Parkplätze bieten weit weniger Autos Platz als eigentlich benötigt wird. Die Arbeiterwohlfahrt hatte als Träger der Kita angesichts von 15 Mitarbeiterinnen (mit unterschiedlichen Dienstzeiten) sowie den Eltern, die ihre Kinder bringen oder abholen, den Bedarf auf 14 Parkplätze beziffert. Da an der Stelle jetzt auch Pendler ihre Autos abstellen, soll die ausgebaute Fläche später als Kurzzeitparkplatz ausgewiesen werden.

Zur Bauausführung wird es erst im nächsten Jahr kommen. Dann verschwindet die Fußgängerbrücke, die angesichts der neuen Ilse-Brücke nicht mehr als notwendig angesehen wird und von einem Prüfer ohnehin eine schlechte Zustandsnote erhalten hatte.