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Trickbetrüger Betteltouren mit neuer Masche im Harzkreis

Betrüger geben sich als Kriegsflüchtlinge aus

Von Burkhard Falkner 21.08.2015, 18:47

Halberstadt/Rübeland l Offenbar sind dieser Tage wieder verstärkt bettelnde Menschen im Harzkreis unterwegs. Nach Recherchen der Volksstimme hat es in dieser Woche mehrere Fälle aggressiver Bettelei im Bereich Rübeland in der Stadt Oberharz am Brocken gegeben. Von ähnlichen Aktionen wird auch aus Schwanebeck und Groß Quenstedt sowie Ilsenburg berichtet.

Dabei versuchen bislang Unbekannte ausländischer Herkunft, sich als Bürgerkriegsflüchtlinge auszugeben, um so die Hilfsbereitschaft von Bürgern auszunutzen. So geschehen am 18. August 2015 in Rübelands Ortsteil Neuwerk, wie Ortsbürgermeister Henry Raschke (SPD) auf Nachfrage bestätigte. Die Ausländer seien von Haus zu Haus gegangen, hätten um Spenden gebeten und einige Häuser mit Kreide gekennzeichnet. „Die Sammler hatten polnische Kennzeichen am Auto und gaben sich als syrische Kriegsflüchtlinge aus“, so Raschke nach Gesprächen mit Augenzeugen. Einheimische Jugendliche seien daraufhin durch Neuwerk gegangen, um die Einwohner vor dieser Masche zu warnen. Nach Raschkes Worten war Polizei vor Ort, dann kehrte wieder Ruhe ein.

Ein Sprecher des Polizeireviers Harz konnte zunächst nicht bestätigen. In der Nacht zum Freitag, 21. August, sei jedoch in Rübeland ein Auto aufgebrochen worden. „Dabei wurden eine Seitenscheibe eingeschlagen und persönliche Dinge entwendet“, so der Leitende Einsatzbeamte Thomas Springer. Details zu diesem Einbruch seien bislang unklar – „wir ermitteln noch“.