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Unglück HEX-Zug rast bei Drübeck in Kuhherde

Ein Zug des Harz-Elbe-Express ist in der Nacht zum Donnerstag in eine Kuhherde gerast. 13 Tiere verendeten, Menschen wurden nicht verletzt.

Von Dennis Lotzmann 04.08.2016, 12:24

Drübeck/Wernigerode l Das Unglück ereignete sich nach Angaben der zuständigen Bundespolizei gegen 23.40 Uhr im Bereich der Gemeinde Drübeck. "Der Zug des Harz-Elbe-Express war von Wernigerode in Richtung Voieneburg unterwegs", so Polizeisprecherin Romy Gürtler. Der Lokführer des HEX-Zuges habe die Kuhherde, die sich im Gleisbereich befand, in der Dunkelheit zu spät erkannt, sodass der tonnenschwere Dieseltriebzug mit den Tieren kollidierte. Der Zug habe zwei Tiere direkt erfasst und sei deshalb entgleist. Anschließend sei er auch mit den übrigen elf Tieren kollidiert.

"Im HEX-Zug befanden sich neben dem Triebfahrzeugführer noch ein Zugbegleiter sowie ein Fahrgast. Alle drei Personen blieben unverletzt", so die Sprecherin der Bundespolizei-Inspektion in Magdeburg. 

Der Halter der Tiere sei ermittelt worden, hieß es weiter. Von der Bundespolizei werde nun geprüft, ob ihm schuldhaftes oder auch fahrlässiges Verhalten, beispielsweise aufgrund von unzureichender Sicherung der Koppel, vorgeworfen werden müsse. Falls sich dieser Verdacht erhärte, könne er für Zugverspätungen und für Sachschäden am Harz-Elbe-Express haftbar gemacht werden, so Romy Gürtler.

Die Strecke war wegen der Bergung der verendeten Tiere bis 7.52 Uhr gesperrt. Laut Bundespolizei fielen elf Züge ganz oder teilweise aus. Drei weitere Züge hätten 100 Minuten Verspätung gehabt. Neben der Bundespolizei waren auch das Ordnungsamt der Stadt Ilsenburg, der Notfallmanager der Bahn sowie die Feuerwehr im Einsatz.