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Neujahrsgrillen Am Feuer ist Platz für alle

Unter dem Motto „Am Feuer ist Platz für alle“ hat der Calvörder Feuerwehrverein mit Freunden das Neujahrsgrillen veranstaltet.

Von Anett Roisch 07.01.2016, 00:01

Calvörde l „Das Brennholz haben wir schon gestern vorbereitet. Ich bin heute morgen schon sehr,sehr früh aufgestanden. Um 8 Uhr habe ich dann das Feuer angezündet, alles hat schon lichterloh gebrannt, damit die ganze Meute es jetzt schön warm hat“, erklärte Alois Ackermann, der immer als „Brennmeister“ der erste Mann vor Ort ist. „Feuer zieht an und schenkt Gemeinschaft“, weiß Ingo Lüer, Vorsitzender des Feuerwehrvereins. 50 Erwachsene und zehn Kinder hatten die Einladung angenommen.

Über 35 Kilogramm Fleisch, 30 Liter Glühwein und 15 Weißbrote hatten die Brandschützer für das Grillfest gekauft. „Wir hatten beim Grillen schon Frost, Schnee, Regen und auch Plusgrade. Heute ist das Wetter wunderschön. Wichtig ist, dass wir die Tradition wahren“, sagte Lüer.

Der 84-jährige Alois Ackermann und seine 86-jährige Lebensgefährtin Gerda Häsing waren die ältesten am Feuer, während Ackermanns vierjährige Urenkelin Tordis Veit zu den jüngsten Gästen gehörte. Opa und Enkelin hatten auch schon einen Stunt am Lagerfeuer gemacht. „Die Bänke sind schon sehr alt. Ich saß schon auf dem Holz, als sich meine Enkelin dazu setzte, ist die Bank gebrochen. Und wir lagen auf dem Rücken“, sagte Ackermann feixend. Als die Freunde mitbekamen, dass den beiden nichts passiert war, brach großes Gelächter aus. „Das ist noch mal gut gegangen“, sagte auch Lüer, der mächtig stolz auf den betagten Feuerwehrmann ist. „Alois ist unser Urgestein. Er kümmert sich auch das ganze Jahr über um das Gelände des Feuerwehrgerätehauses. Vom Weihnachtsmann hat Alois jetzt eine feuerrote Schubkarre bekommen“, beschrieb der Vorsitzende und zeigte Handybilder vom ferrari-roten Flitzer mit Namenszug.

Die allerkleinsten Gäste machten einen Partyzwischenstopp zu Hause im eigenen Bettchen, um Kraft für die zweite Runde im Wald zu sammeln. Die Stimmung war ausgelassen. Es wurde viel geplaudert und gelacht. Für alles war gesorgt. An einem Baum hing eine Rolle Klopapier. „So sehen wir immer, woher der Wind weht“, sagte Heidemarie Schweickert. „Jeder, der Bedarf hat, kriegt nur 30 Zentimeter. Es ist biologisch abbaubar. Aber es gibt nur ein begrenztes Kontingent “, sagte Katharina Knauf schmunzelnd

„Wir passen natürlich auch auf, dass alle Gäste wieder unbeschadet aus dem Wald nach Hause kommen. Natürlich werden wir den Platz im Wald auch wieder akkurat verlassen. Das ist Ehrensache“, versicherte Lüer.