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Kommunalpolitik Wendler ist stellvertretende Bürgermeisterin

Stadt-Kämmerin Sabine Wendler ist vom Stadtrat am Donnerstag zur neuen stellvertretenden Bürgermeisterin gewählt worden.

Von Jens Kusian 09.01.2016, 00:01

Haldensleben l In geheimer Wahl stimmten 16 von 25 anwesenden Stadträten für die Finanzchefin.

Vorausgegangen war die Abwahl des bisherigen stellvertretenden Bürgermeisters Henning Konrad Otto. Da dieser seit dem 1. Januar 2016 bei der Stadt Helmstedt als Erster Stadtrat arbeitet, kann er nicht länger seinen Stellvertreter-Posten in Haldensleben wahrnehmen. Die Abwahl von Otto erfolgte einstimmig.

Der ehemalige stellvertretende Bürgermeister und Dezernent hatte am 29. Dezember bei der Stadt Haldensleben seine Kündigung eingereicht. Bereits am 31. August hatte ihn Bürgermeisterin Regina Blenkle (FUWG) von seinen Aufgaben freigestellt. Die Kommunalaufsicht des Landkreises wies die Stadtverwaltung jedoch darauf hin, dass ein Stellvertreter für die Bürgermeisterin zwingend notwendig sei.

Eine Befristung gibt es für dieses Amt nicht, der Stadtrat hat aber die Möglichkeit, die stellvertretende Bürgermeisterin jederzeit wieder abzuwählen beziehungsweise abzuberufen. Dies könnte möglicherweise erfolgen, wenn es einen neuen Dezernenten in der Stadtverwaltung gibt. Bislang ist diese Stelle aber noch nicht ausgeschrieben. „Dies erfolgt erst mit der Bestätigung des Haushaltsplans“, erklärte Rechts- und Ordnungsamtsleiterin Carola Aust dazu.

Sabine Wendler hat die Wahl am Donnerstag angenommen, wenn auch nicht ganz freiwillig. „Aus der Notwendigkeit heraus – Ja“, antwortete sie auf die entsprechende Frage. Denn als stellvertretende Bürgermeisterin hat sie auch das Disziplinarverfahren gegen Regina Blenkle zu führen, dessen Einleitung der Stadtrat im November beschlossen hat.

Die Glückwünsche ihrer Dienstherrin hat Sabine Wendler bei der Stadtratssitzung nicht persönlich entgegennehmen können, denn Bürgermeisterin Regina Blenkle weilt derzeit im Urlaub. Den hatte sie bereits vor der Sitzung angetreten – ohne eine Stellvertreterin zu haben.

Zudem steht die Frage im Raum, ob die Wahl von Sabine Wendler überhaupt gültig ist. Denn in einer E-Mail an den Stadtratsvorsitzenden Guido Henke (Die Linke) hatte die Bürgermeisterin über einen Rechtsanwalt im Vorfeld verlauten lassen, dass die Donnerstagssitzung nicht ordnungsgemäß einberufen worden sei und sie daher gegen alle gefassten Beschlüsse Widerspruch einlegen wolle.