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Neujahrsempfang Engagement vieler macht Hörsingen aus

Zum Neujahrsempfang in Hörsingen waren Vertreter von Vereinen und Institutionen eingeladen.

Von Carina Bosse 19.01.2016, 00:01

Hörsingen l Die Auswirkungen der schwierigen finanziellen Lage der Einheitsgemeinde Oebisfelde-Weferlingen waren in diesem Jahr auch beim Neujahrsempfang in Hörsingen zu spüren. Ob letztendlich allerdings der Eigenanteil für das gesellige Beisammensein Grund für eine nicht so zahlreiche Teilnahme war, bleibt Spekulation. Vertreter von Parteien jedenfalls hatten sich durch anderweitige Veranstaltungen entschuldigen lassen, und auch Bürgermeisterin Silke Wolf musste sich in Schwanefeld um die Versammlung der Jagdgenossenschaft kümmern.

Dennoch hatte Hörsingens Ortsbürgermeister Peter Schorlemmer einige Punkte notiert, mit denen er das Jahr 2015 Revue passieren lassen wollte.

Die Aktivitäten der Vereine hatten einmal mehr das kulturelle Leben im Ort belebt und bereichert. Ob Karnevalisten, Sportverein, Schützen, Frauenkreis oder Kirchengemeinde – ohne sie würde Hörsingen auf jeden Fall ein nicht so reges kulturelles Leben aufweisen können. Dafür sprach der Ortsbürgermeister auch im Namen seines Ortschaftsrates seinen herzlichen Dank aus. „Ihr habt das dörfliche Leben gestaltet und belebt, dank euch war immer etwas los“, so der Ortschef in seiner kleinen Neujahrsrede.

Stellvertretend blickte Peter Schorlemmer auf den Besuch des Blue Lake Jazz Ensembles zurück, das im Sommer mit ihrem Besuch nicht nur ein großartiges, stimmungsvolles Konzert im Dorfgemeinschafshaus präsentiert hatte. Die jungen Musiker hatten nämlich alle in Gastfamilien übernachtet, waren von ihren beköstigt und unterhalten worden. Dank galt in diesem Zusammenhang allen Helfern und den Gasteltern, die mehr als Geld und Zeit investiert hatten, um den jungen Amerikanern einige schöne Tage in Hörsingen zu bereiten.

Große Sprünge kann die Einheitsgemeinde in diesem Jahr aus finanzieller Sicht nicht machen. Gegenwärtig wird in den Gremien des Stadtrates noch um den Haushalt 2016 gerungen. Trotzdem sei einiges geplant, sagte der Ortsbürgermeister. Das dörfliche Leben müsse schließlich weitergehen.

Er kündigte einige geplante Baumfällungen und Pflegearbeiten an, wo es wie in der Trift, der Großen Straße oder auf dem Friedhof notwendig sei. Speziell an den Frauenkreis richtete er seinen persönlichen Dank für deren dauerhafte Pflegebemühungen. Rund 250 Säcke hätten die Frauen beispielsweise mit Laub gefüllt und damit eine wesentliche Entlastung für den Gemeindearbeiter erreicht, der die Arbeit im ganzen Ort gerade in den wärmeren Monaten kaum noch schaffen könnte.

Dank einer Förderung soll der Schäferteich eine neue Staumauer erhalten. Im Zuge der Bemühungen um ein Flurneuordnungsverfahren für die Gemarkung geht Hörsingen mittlerweile in das dritte Jahr. Hier hofft Peter Schorlemmer auf ein Vorankommen.

Ein weiteres Vorhaben betrifft die Bushaltestelle in der Kleinen Straße. Sie soll auf der anderen Straßenseite der Landesstraße 42 eine weitere Unterstellmöglichkeit bekommen, um den Kindern ein sicheres und wettergeschütztes Warten zu ermöglichen.

Das leerstehende Gebäude der ehemaligen Gaststätte sei verkauft, berichtete der Ortsbürgermeister. Er hoffe, dass hier vielleicht sogar in absehbarer Zeit ein Tante-Emma-Laden für Hörsingen Einzug halten könnte. Das Objekt sei nun aber privat, die Gemeinde hätte da keinen Einfluss.

Auf das Engagement der Einwohner hofft der Ortsbürgermeister hingegen bezüglich der Neugestaltung des öffentlichen Spielplatzes am Büschen. Es gebe bereits erste Materialzusagen und auch finanzielle Spenden, um Kindern verschiedener Altersgruppen neue Sport-Spielgeräte zur Verfügung stellen zu können. Allerdings seien weitere Spenden noch sehr willkommen. Ziel ist es, die Neugestaltung bis Ende April abzuschließen, um im Mai Eröffnung feiern zu können. Wunsch ist es, die Anlage künftig mit Hilfe einer Elterninitiative betreiben und bewirtschaften zu können, die immer mal ein wachsames Auge auf den Spielplatz werfen könnte, um für Ordnung und Sauberkeit zu sorgen und Zerstörungen vorzubeugen.

Peter Schorlemmer berichtete von zwei Havarien, die im Dorfgemeinschaftshaus einige Reparatur- und Instandsetzungsarbeiten ausgelöst hatten. Zum einen ging es um ein undichtes Wasserrohr in der Damentoilette, zum anderen um einen Heizungsschaden im Saal.

Zwei Wahlen stehen in diesem Jahr ins Haus, erinnerte der Ortschef. Am 13. März werde ein neuer Landtag gewählt. Noch keinen konkreten Termin gibt es für die Wahl eines neuen Bürgermeisters in der Einheitsgemeinde. Voraussichtlich würde diese Wahl im Oktober stattfinden.

Einmal mehr hatte sich zum Neujahrsempfang die Freiwillige Feuerwehr als sehr guter Gastgeber gezeigt. Zu den belegten Brötchen zapften die Kameraden fleißig Bier, reichten Wasser, Wein und Limonade.