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Planung Das lange Warten hat ein Ende

Mit der Neugestaltung des Haldensleber Lindenplatzes soll in diesem Jahr begonnen werden. Der Plan dafür steht bereits seit Jahren.

Von Jens Kusian 29.01.2016, 00:01

Haldensleben l Lange haben die Althaldensleber auf eine Neugestaltung des Lindenplatzes warten müssen. Seit dem Jahr 2003 ist diese Maßnahme im Gespräch, nun soll das Vorhaben im Herzen des Haldensleber Stadtteils umgesetzt werden. Die Pläne dafür wurden bereits im Jahr 2010 erarbeitet.

„Wir haben damals mit der Planung begonnen, weil uns Fördermittel in Aussicht gestellt worden waren“, wirft der stellvertretende Haldensleber Bauamtsleiter, Holger Waldmann, während der jüngsten Bauausschusssitzung am Mittwoch einen Blick zurück. 2011 waren die Pläne dann den damaligen Bauausschussmitgliedern und den Althaldenslebern bei einem Bürgerforum vorgestellt worden. Doch seitdem tat sich in Sachen Lindenplatz nichts mehr – Fördermittel für den Stadtumbau-Ost wurden in den Folgejahren zwar beantragt, bewilligt wurden sie allerdings nicht.

Erst im Oktober des vergangenen Jahres ist der Stadtverwaltung der für die Neugestaltung notwendige Förderbescheid ins Rathaus geflattert. Damit ist die finanzielle Voraussetzung für die Baumaßnahme gegeben. Immerhin kostet der „neue“ Lindenplatz insgesamt mehr als 1,16 Millionen Euro. Gut 630 000 Euro davon sind Fördermittel, knapp 250 000 Euro plant die Stadt an Straßenausbaubeiträgen einzunehmen. Die restlichen 282 000 Euro finanziert die Stadt aus ihrem Haushalt.

Im Februar soll nun mit den vorbereitenden Maßnahmen für die Neugestaltung begonnen werden: Die Linden auf dem Platz werden gefällt. Ursprünglich sollten von den 45 Linden 7 erhalten werden.

 „Doch mittlerweile sind davon fünf weitere abgängig“, beschreibt Waldmann die Ist-Situation. Aus seiner Sicht mache es wenig Sinn, diese beiden Bäume zu belassen, er schlägt eine Komplett-Fällung vor. „Dann haben wir bei der Neupflanzung einen homogenen Aufwuchs“, ist er überzeugt. Es sollen mehrfach verschulte Bäume neu gepflanzt werden und „keine Bäumchen“, betont er.

Für den umstrittenen Containerplatz an der Nordwest-Spitze des Platzes wird es keinen neuen Standort geben. „Wir wollen ihn einhausen und den Sichtschutz begrünen“, so Waldmann dazu. Auch wenn das nicht bei jedem Althaldensleber auf Gegenliebe stößt, wie in der Sitzung deutlich wurde.

Doch auf eine erneute Diskussion über die Platz- und Umfeldgestaltung will sich der stellvertretende Bauamtsleiter nicht einlassen: „Die Pläne stehen, wir wollen dieses Fass nicht noch einmal aufmachen. Es geht jetzt an die Umsetzung des Projekts“, macht er unmissverständlich deutlich. Eine Einwohnerversammlung vor dem eigentlichen Baubeginn werde mit Sicherheit stattfinden, sichert er zu. „Doch eine erneute Bürgerbeteilung zur Gestaltung, wie wir sie schon 2011 hatten, wird es nicht mehr geben. Sonst bekommen wir die Baumaßnahme im Förderzeitraum nicht mehr hin“, unterstreicht Waldmann.

Einen zeitlich konkreten Plan für die Neugestaltung gibt es derweil noch nicht. Vorgesehen ist allerdings, mit den Arbeiten im Juli zu beginnen. Bis Jahresende sollen sie dann abgeschlossen sein. Der neue Lindenplatz soll dann zum Verweilen einladen, mit Grünflächen und Sitzgelegenheiten. Auch ein neuer Brunnen wird wieder einen Platz finden, auch Parkplätze sind vorgesehen. Erneuert werden sollen zudem die beiden angrenzenden Straßen und die Beleuchtung.

Einen Wermutstropfen gibt es dennoch – der Zustand der direkt am Lindenplatz angrenzenden Häuser bleibt unverändert. „Da sind uns die Hände gebunden, das ist Privatbesitz“, erklärt Holger Waldmann.