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Weltwassertag Aus der Heide in den Hahn

30 000 Menschen versorgt das Wasserwerk Haldensleben mit Trinkwasser. Anlässlich des Weltwassertages hat es seine Türen geöffnet.

Von Sarah Hechler 22.03.2016, 23:01

Haldensleben l „Es gibt den Tag der Jogginghose, den Tag des Schmetterlings und den Tag der Wollsocke. Doch wieso feiern wir heute den Weltwassertag?“, fragt Peter Bogel, Unternehmenssprecher der Trinkwasserversorgung Magdeburg, die Viertklässler der Erich-Kästner-Grundschule zu Beginn der Führung durch das Haldensleber Wasserwerk. „Na, weil Wasser wichtig ist!“, antworten die Schüler. „Genau, zum Weltwassertag wollen wir euch hier im Wasserwerk zeigen, wie die Haldensleber mit Wasser versorgt werden und wie gut wir es hier in Deutschland im Hinblick auf unser Trinkwasser haben“, fügt Peter Bogel hinzu.

Rund 200 Schüler haben sich für die Besichtigung der Stadtwerke und des Wasserwerkes am Weltwassertag angemeldet. Unter dem Motto „Wasser und Arbeitsplätze“ haben sich fünf regionale Wasserver- und Abwasserentsorger zusammengeschlossen, um Schülern und Bürgern Einblicke in den Kreislauf des Wassers zu geben.

Die erste Schülergruppe, die an einer Führung teilnimmt, besteht aus 34 Viertklässlern der Erich-Kästner-Grundschule. Für sie beginnt der Tag schon um 9 Uhr bei den Stadtwerken Haldensleben in der Villa Albrecht. Dort werden die Schüler von Detlef Koch, Geschäftsführer der Stadtwerke Haldensleben, und Antje Streck, Zuständige für Marketing und Unternehmenskommunikation, begrüßt. In den Räumen der Villa Albrecht haben die Schüler nun die Möglichkeit, an vier verschiedenen Stationen mit Wasser zu experimentieren. Den Kindern wird auf spielerische Weise gezeigt, wie die Oberflächenspannung des Wassers funktioniert und warum Wasser auch bergauf fließen kann. Der Viertklässler Erik Schirmer, der das Experiment zur Oberflächenspannung ausprobierte, zeigt sich danach ganz begeistert: „Es ist toll zu sehen, was man mit Wasser alles ausprobieren kann. Das macht Spaß.“

Nach dieser kurzweiligen Einführung geht es für die Kinder dann mit einem großen Reisebus ins Wasserwerk in der Satueller Straße. Im Anschluss an die Begrüßung durch Peter Bogel, der den Sinn des Weltwassertages herausstellt, geht es gleich ins Wasserwerk hinein. Stefan Finke, Fachvorarbeiter im Wasserwerk, erklärt den Kindern alles rund ums Haldensleber Trinkwasser. Er erzählt, wie das Grundwasser mit Pumpen aus den Tiefen geholt wird und anschließend zwei Filterstufen durchläuft. „Und seht ihr die zwei großen, blauen Pumpen? Damit wird das Wasser in eure Schule befördert“, erklärt Stefan Finke weiter. Da staunen die gespannten Zuhörer nicht schlecht.

Weiter geht es dann in den Kontrollraum, in dem die Kinder erfahren, dass knapp 800 Badewannen Trinkwasser pro Stunde im Wasserwerk bereitgestellt werden. Um den Kindern zu zeigen, wie selbst bei Stromausfall noch Wasser aus den Haldensleber Wasserhähnen kommt, wird außerdem der große Generator gezeigt.

Im Anschluss an die Führung dürfen die Schüler eine Pause im Hof des Wasserwerks einlegen und sich ordentlich stärken. Der Abwasserzweckverband kümmert sich um das leibliche Wohl - mit Erbsensuppe und Getränken. Außerdem sorgt ein DJ für Stimmung.

Um den Einblick ins Wasserwerk Haldensleben abzurunden, wird den Kindern dann noch die Arbeit des Abwasserverbandes nähergebracht. In einem Inspektionsfahrzeug dürfen sie eine Kamera steuern, die normalerweise im unterirdischen Kanalnetz zur Inspektion von Wasserrohren verwendet wird. „Das war wirklich interessant, die Kamera zu steuern“, findet auch Viertklässler Arton Berisha.

Nach einem spannenden Vormittag geht es für die Viertklässler zurück in die Schule. Denn am Nachmittag sind dann Haldenslebens Bürger mit der Erkundung des Wasserkreislaufes an der Reihe.