Weferlinger Kleidersammler erhalten Besuch

Weferlingen l Die Kleiderkammern des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) werden ständig neu gefüllt. Vor allem viele Flüchtlinge, aber auch viele Bedürftige aus der Region freuen sich, wenn sie ihre Kleiderschränke ein wenig abwechslungsreicher gestalten können, vor allem wenn die Kinder gar zu schnell aus ihren Sachen herausgewachsen sind.

Die Kleiderkammer der Ortsgruppe Weferlingen öffnete sich zur diesjährigen Frühjahrs-Sammelaktion gleich auf dem Gutshof. Einige Bewohner der Asylbewerberunterkunft waren gekommen, um nach Schuhen, Kleidern, Koffern und Taschen zu suchen.

„Wir sind aus Albanien und Tschetschenien“, erzählten zwei Mädchen, teilweise schon in gutem Deutsch. Doch ihre Garderobe sei sehr spärlich. Jacken, Shirts und Hosen blieben bei der Flucht zurück. Eine kam gar in Hausschuhen angelaufen, um eventuell ein Paar richtiger Straßenschuhe aufzuspüren. Ein Rollkoffer, der mit abgegeben worden war, fand sofort das Interesse der kleinen Gruppe.

Zwischen 1,3 und 1,5 Tonnen Altkleider, schätzt DRK-Fahrer Peter Rudas, hatte er an Bord, als er gegen Mittag aus Döhren, Seggerde und Weferlingen den Rückweg nach Wolmirstedt antrat. Mit Hanna Sander war er nach Döhren und Seggerde gefahren, um das Spendegut von dort einzuladen.

Unterdessen warteten Anni Lehmann und Christa Körtge in Weferlingen auf weitere Spenden. Mit Händen und Füßen machten sie sich mit den Flüchtlingen verständlich.

Den Rückweg mussten die Asylbewerber aber nicht zu Fuß antreten. Mit ihren neuen Schätzen in Koffer und Tüten wurden sie von Familie Körtge ins Heim zurückgebracht.

Hartmut Goetsch, der die kleine Kleiderkammer im Rathaus für den Verein „ZusammenLebenWeferlingen“ betreut, kündigte an, dass er einiges seines Inventars auch für ein breiteres Publikum beim DRK bereitstellen wolle.