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Tourismusverband Neue Aspekte beleben „Süße Tour“

Es soll ein abwechslungsreicher Ausflug in die Elbe-Börde-Region sein, wenn im Oktober die Süße Tour Touristen lockt.

Von Carina Bosse 24.05.2016, 01:01

Weferlingen l Durchwachsen fiel die Bilanz aus, die der Tourismusverband Elbe - Börde - Heide in Auswertung der Süßen Tour 2015 in Weferlingen gezogen hatte. „Das lag in erster Linie am wirklich miesen Wetter am 17. Oktober des vergangenen Jahres“, konstatierte Geschäftsführerin Irene Mihlan während eines Workshops mit den Teilnehmern an der Süßen Tour.

Als Gastgeber fungierte der Bürgerverein Weferlingen, vertreten durch Bernd Hoffmann, der die Teilnehmer nicht nur im Versammlungsraum der Feuerwehr begrüßte, sondern auch einige Ausführungen zur geschichtlichen Entwicklung Weferlingens machte und so den Bogen zur Zuckerindustrie spannte. Weferlingen hatte nämlich von 1877 bis 1990 durchgängig eine produzierende, zeitweise trotz der einstigen Grenznähe sehr florierende Zuckerfabrik.

Seit zwei Jahren beteiligt sich nun auch der Weferlinger Bürgerverein an dem eintägigen Angebot mit im vergangenen Jahr insgesamt 28 Standorten zwischen Magdeburgerforth und Weferlingen sowie Egeln und Zielitz.

Bernd Hoffmann berichtete vom regnerischen Wetter im vergangenen Jahr auch in Weferlingen. Mit 180 Teilnehmen konnte der Verein trotzdem eine Reihe von Besuchern begrüßen, die sich die eigens vorbereitete Ausstellung zur Rübenproduktion ansehen wollten. Höhepunkt für die meisten Gäste bildete die Herstellung von Rübensirup. Vor Ort konnte natürlich auch gleich gekostet werden. Am Kuchenbuffet gab es Brötchen mit Rübensirup.

Bernd Hoffmann kündigte die Teilnahme des Bürgervereins für dieses Jahr an. Es soll auch wieder einiges Neues zu sehen geben, darunter einige Experimente rund um die Reinigung des Rübensaftes.

Irene Mihlan rief alle Teilnehmer an der Süßen Tour dazu auf, kreativ zu sein und immer mal mit neuen Angeboten aufzuwarten. Das belebe die Neugier und verleite eher dazu, immer wieder dabei zu sein.

Größtes Magnet der ganzen Süßen Tour ist das Zuckerdorf Klein Wanzleben mit seiner Zuckerfabrik und zahlreichen weiteren Stationen rund um das „weiße Gold“. Allerdings mussten auch dort im vergangenen Jahr wettertechnisch bedingte Einbrüche bei den Besucherzahlen verbucht werden.

Sehr zufrieden mit der Resonanz zeigten sich die Betreiber des Eisenbahnmuseums in Klein Oschersleben. Mit 450 Besuchern konnte die Einrichtung wetterunabhängig punkten, da die Besucher sich drinnen umschauen konnten.

Als durchweg positiv wurde von den Teilnehmern die Einführung einer Stempelkarte bezeichnet. Das Maskottchen der Tour, eine lächelnde Rübe, führte Besucher als Stempelblatt zu mindestens drei Stationen der Route. Hatten die Kinder drei Stempel zusammen, gab es am dritten Ort eine kleine Überraschung, die sich die Stationen selbst hatten einfallen lassen. „Das kann auch ruhig weiter so genutzt werden“, machte Irene Mihlan Mut, diese Möglichkeit der Treue zur Tour weiter zu nutzen. Der Tourismusverband hatte das entsprechende Stempelblatt zur Vervielfältigung zur Verfügung gestellt.

Im Anschluss an den Workshop nutzten die Besucher die Möglichkeit, mit dem Markgrafen Friedrich Christian zu Kulmbach-Bayreuth alias Lutz-Otto Westphal in die royale Geschichte Weferlingens einzutauchen. Auf sehr unterhaltsame Weise plauderte der Markgraf aus seinem Leben als „schwarzes Schaf“ einer adligen Familie. Die Ich-Erzählform, das historische Gewand und vor allem die charmante Erzählweise wussten einmal mehr zu gefallen.