Wehren proben gemeinsam den Ernstfall

Ochtmersleben/Wellen l Nach der neuen Alarm- und Ausrückeordnung rücken die Kameraden der Ortsfeuerwehren aus Ochtmersleben und Wellen im Ernstfall oftmals gemeinsam im ersten Ausmarsch aus. „Wenn es beispielsweise bei uns in Ochtmersleben brennt, wird die Wellner Feuerwehr gleich mitalarmiert. Umgekehrt ist es genauso“, erklärte Ochtmerslebens Ortswehrleiter Andreas Wetzig. Wenn die Kameraden dann den gut ausgebauten Feldweg zwischen beiden Ortschaften zur Anfahrt nutzen, trennen sie lediglich 900 Meter.

Wie schnell sie somit auch vor Ort sein können, haben die Wellner Kameraden am Freitag bewiesen, nachdem um 19 Uhr die Sirene heulte. Sie wurden zu einem Brand in einer Kfz-Werkstatt gerufen und kamen nahezu zeitgleich mit den Ochtmersleber Kameraden am Einsatzort im Drackenstedter Weg in Ochtmersleben an.

Das Übungsszenario hatte sich Lutz Pitschmann von der Ochtmersleber Feuerwehr, der neben Andreas Wetzig und dem Wellner Ortswehrleiter Ronny Müller im Einsatz dann auch als Beobachter fungierte, ausgedacht. Demnach war es in der Kfz-Werkstatt zu einer Verpuffung und einem Brand gekommen. Der Inhaber der Werkstatt sowie ein Paar mit zwei Kindern galten als vermisst.

Zügig kümmerten sich die insgesamt 18 Einsatzkräfte, teilweise unter Atemschutz, um die Menschenrettung und die Brandbekämpfung. Wasser musste unter anderen über eine lange Wegstrecke von der Tränke zum Einsatzort gepumpt werden. Da es im geplanten Szenario dunkel wurde, war auch der Aufbau der Beleuchtung notwendig.

Als die Gerätschaften nach etwa einer Stunde zurückgebaut wurden, zogen die Beobachter ein vorrangig positives Fazit. Fest steht aber auch, dass sie die Beladung der Fahrzeuge der jeweils anderen Wehr besser kennenlernen müssen. Das wollen sie in gemeinsamen Ausbildungen nachholen.