1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Haldensleben
  6. >
  7. Vereine ziehen in ihre Winterquartiere um

EIL

Wassersportler Vereine ziehen in ihre Winterquartiere um

Die Calvörder Bogenschützen und Wassersportler bereiten sich auf die kalten Monate vor. Sie brachten ihre Utensilien ins Winterquartier.

Von Anett Roisch 13.11.2016, 07:00

Calvörde l Wer glaubt, dass die Bogenschützen, die zur Sportgemeinschaft Calvörde gehören und die Mitglieder des Wassersportvereins in den Winterschlaf verfallen sind, liegt total falsch. Im Gegenteil, die Sportschützen ziehen – wie jedes Jahr um diese Zeit – in die Mehrzweckhalle. Dort werden die Frauen, Männer und Kinder in der kalten Jahreszeit mit Pfeil und Bogen Übungsstunden und kleinere Wettkämpfe abhalten. Doch bevor es in die warme Halle geht, mussten sämtliche Utensilien, die sich noch auf dem Platz befinden, winterfest verstaut werden. Bei einem Einsatz trafen sich die Schützen, um alle Arbeiten zu erledigen. Die Zielscheiben wurden ins Trockene gebracht, Laub zusammen geharkt und abgefahren. Außerdem wurde der Bau des Unterstandes, der im Sommer angefangen wurde, fertiggestellt. Passend zur Jahreszeit, bei der auch der Spaß nicht zu kurz kam, goß Kähte Beilicke Glühwein in die Tassen. „Natürlich nur zum Händewärmen“, sagte sie schmunzelnd und probierte auch vom heißen Getränk. Nachdem auch die Zielscheiben für die Halle an Ort und Stelle waren und niemand mehr fahren musste, tauschten auch die anderen Helfer den Kaffee gegen heißen Wein.

Auf der anderen Straßenseite waren die Sportbootfreunde in Aktion. Sie haben zwar keine Halle, in der sie paddeln können, aber dafür große Räumlichkeiten, um die beiden Tretboote zu überholen. „Wichtig ist, dass es warm ist und wir genügend Licht zum Basteln haben“, sagte Andreas Zelmer vom Vorstand des Vereins. Wie bei den Bogenschützen machten auch die Paddler ihre Späße. Nachdem das lange Drachenboot vor dem Hafenbecken mit vereinten Kräften an Land gebracht wurde und die beiden Tretboote in die Halle transportiert wurden, galt ebenfalls das Motto „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen.“ Die selbstgemachte Soljanka zum Kräftesammeln ließ sich niemand entgehen.

Bis in die letzten Oktobertage haben Sportboote im Hafen ihre Zwischenstopps in Calvörde gemacht. „Deswegen haben wir auch so lange mit dieser Aktion gewartet“, sagte Vereinsvorsitzender Hansjoachim Schumann. „Die Trinkwasserleitungen müssen noch für Temperaturen unter Null Grad vollständig entleert werden. Bis auf ein paar Kleinigkeiten sind wir für den Winter gewappnet“, sagte Schumann, der mit der vergangenen Saison zufrieden ist. „Der Hafen wurde von Sportbootfreunden gern angelaufen und auch Gäste mit Wohnwagen haben uns ständig besucht“, resümierte der Vorsitzende. Er versicherte, dass es genaue Zahlen bei der Jahreshauptversammlung geben wird. „Auch das Drachenboot war sehr oft mit Gastpaddlern unterwegs“, ergänzte Andreas Zelmer. Demnächst soll auch das zweite Drachenboot flott gemacht werden. Der Sportboothafen ist aber noch nicht ganz leer. Ein paar Sportboote bleiben im Wasser des Mittellandkanals. So kann es schon mal vorkommen, dass auch im Winter Betrieb im Calvörder Sportboothafen herrscht.