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Zählaktion Der Spatz liebt die Börde

Der Haussperling bleibt im Landkreis Börde die Nummer 1. Das hat die Zählaktion „Stunde der Wintervögel“ ergeben.

Von Thomas Junk 05.02.2017, 05:00

Haldensleben l Zu der Zählaktion „Stunde der Wintervögel“ ruft der Naturschutzbund jedes Jahr in ganz Deutschland auf. Tier- und Naturliebhaber sind aufgerufen, eine Stunde lang die verschiedenen Vogelarten in ihrem Garten oder auch an öffentlichen Plätzen zu zählen.

In Sachsen-Anhalt konnte sich die Anzahl der Melder von 1800 auf 2480 steigern. Trotz der hohen Beteiligung wurden insgesamt weniger Vögel beobachtet. Besonders Meisen und Finken ließen sich seltener an den Futterstellen blicken. Als Grund dafür wird der seit Herbst vergangenen Jahres ausbleibende Zuzug aus dem kälteren Norden und Osten gesehen. „Man muss jedoch betonen, dass es im Gegensatz zu den alten Bundesländern, wie Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg, bei uns keine dramatischen Veränderungen gibt. Diese Stabilität beruhigt viele Vogelfreunde“, erklärt die Landesgeschäftsführerin Annette Leipelt.

„Wir haben dieses Jahr viele Fotos von selteneren Vögeln wie Seidenschwänzen erhalten. Diese Begeisterung freut uns“, so Leipelt. Das zeige auch, dass sich immer mehr Menschen für die Natur sensibilisieren würden. Jetzt ginge es darum, den Lebensraum der Vögel weiter zu optimieren. Auf der Nabu-Internetseite können sich Interessierte über die verschiedenen Vogelarten informieren, dort gibt es sogar Bauanleitungen für Nisthilfen. Die nächste Zählung findet voraussichtlich am zweiten Mai-Wochenende statt und wird „Stunde der Gartenvögel“ heißen.

Deutschlandweit haben sich in diesem Jahr 118 000 Vogelfreunde an der „Stunde der Wintervögel“ beteiligt. Insgesamt wurden 2,8 Millionen Vögel gezählt. Im bundesweiten Ranking folgten auf den Haussperling die Amsel und die Kohlmeise. Der Feldsperling landete nur auf Platz vier.