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Abwasserverband Millionenprojekt Bornsche Straße

Investitionen im siebenstelligen Bereich plant der Abwasserverband "Untere Ohre" Haldensleben 2018. Die Gebühren bleiben stabil.

Von Jens Kusian 20.02.2018, 00:01

Haldensleben l Der Wirtschaftsplan des Abwasserverbandes „Untere Ohre“ Haldensleben für dieses Jahr steht. Dickster Brocken bei den Investitionen ist die Bornsche Straße. Sie soll noch in diesem Jahr zwischen dem Kreisverkehr und der Jugendherberge grundhaft ausgebaut werden. Neben der Stadt Haldensleben und den Stadtwerken Haldensleben ist auch der Abwasserverband mit eingebunden.

„Es ist unsere wichtigste Maßnahme in diesem Jahr“, sagt „Untere Ohre“-Geschäftsführer Achim Grossmann. Auf einer Länge von gut einem Kilometer soll der Verband einen neuen Regenwasserkanal mit 400 Millimetern Durchmesser verlegen. Als Kostenpunkt nennt Grossmann eine Million Euro. „Aber man weiß nie, was einen erwartet, wenn man irgendwo schachtet“, spricht der Verbandsgeschäftsführer aus Erfahrung.

Bestes Beispiel dafür ist die Baumaßnahme Am Kamp, die im vergangenen Jahr durchgeführt wurde. Hier haben sich die Arbeiten enorm verzögert, weil im Kreuzungsbereich Kamp/Hinzenbergstraße, Ortseestraße und Lindenplatz zahlreiche Ver- und Entsorgungsleitungen kreuz und quer sowie in unterschiedlichen Höhen verlegt worden waren.

Ein neuer Schmutz- und ein neuer Regenwasserkanal sollen auch in der Nordstraße gebaut werden. Auch in der Großen Straße ist eine Baumaßnahme geplant „Wir entfernen dort eine Asbestleitung aus DDR-Zeiten und verlegen sowohl eine Abwasserdruckleitung als auch einen Mischwasserkanal neu“, führt Achim Grossmann aus.

Wann diese Maßnahmen realisiert werden, hänge allerdings davon ab, wann die Stadt ihrerseits die entsprechenden Straßenbaumaßnahmen beginnt, so der Geschäftsführer weiter. Zumindest sei eine Bausumme von rund 315.000 Euro für die Vorhaben in Althaldensleben vorgesehen, meint er.

Planungssicherheit bestehe dagegen bei den Abwassergebühren. Sie sind neu kalkuliert worden und gelten laut Grossmann für die nächsten drei Jahre. „Für die zentrale Schmutzwasserentsorgung sind die Gebühren stabil geblieben“, sagt er. Wer an das zentrale Abwassernetz angeschlossen ist, bezahlt für die Entsorgung 1,55 Euro pro Kubikmeter Abwasser. Dazu kommt noch eine jährliche Grundgebühr von 54 Euro pro Person.

Deutlich gesunken ist die Grundgebühr für die dezentralen Sammelstellen. Waren pro Anlage und Jahr bislang 120 Euro fällig, sind es nun nur noch 50 Euro. „Die Anzahl der Gruben war in der Vergangenheit mit 67 recht übersichtlich“, erklärt der Verbandsgeschäftsführer. Doch in den vergangenen zwei Jahren hatte der Verband auch die Gartensparten auf Sammelgruben überprüft.

„Dabei sind wir auf sehr viele Gruben gestoßen, die privat entsorgt wurden. Das geht aber nicht, für die Entsorgung ist der Abwasserverband zuständig“, macht Grossmann deutlich. Nun liegt die Anzahl der dezentralen Anlagen bei 451. „Dadurch konnte die jährliche Grundgebühr gesenkt werden, ebenso wie die Mengengebühr von 6,41 auf 6,37 Euro pro Kubikmeter Abwasser.“

Etwas günstiger ist es auch für die Betreiber von Kleinkläranlagen geworden. „Hier fahren wir meist einmal im Jahr ab und entsorgen den Klärschlamm, meist so ein bis zwei Kubikmeter“, erzählt der Geschäftsführer. Eine Grundgebühr wird hier nicht erhoben, lediglich die Entsorgung des Schlamms schlägt mit aktuell 53,48 Euro pro Kubikmeter zu Buche. Zuvor waren für dieselbe Menge 54,35 Euro fällig.