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Arbeitseinsatz Mission mitten im Calvörder Wald

Mitglieder der Wandergruppe des Calvörder Heimatvereins und des Feuerwehrvereins haben in Calvörde einen Arbeitseinsatz gestartet.

Von Anett Roisch 20.10.2016, 01:01

Calvörde l Genau an dem Ort, wo sich Fuchs und Hase sprichwörtlich „Gute Nacht“ sagen, gibt es ein Geräuschemix aus fröhlichen Stimmen, dem Schlagen von Holz und Motorsägengeheul. Etwa 40 Frauen und Männer sind im Einsatz. Sie sind dabei, den Platz, der von Naturfreunden, Wanderern und Jägern als Rastplatz genutzt wird, wieder auf Vordermann zu bringen. Die Initiative dazu kam von Robert Lemke. Der Calvörder ist nicht nur ein ausgebildeter Forstmann, sondern auch noch einer der Wanderfreunde des Heimatvereins, von denen zehn mit anpacken. Mit von der Partie sind die Mitglieder des Feuerwehrvereins, denn die Brandschützer und ihre Freunde nutzen seit vielen Jahren den Platz zum Grillpartyfeiern.

„Früher war es der Platz, auf dem die Jäger ihre Strecke gelegt haben. Dieser Ort ist überaus beliebt für unser Neujahrsgrillen. Wir haben zwar schon manchmal an anderer Stelle das neue Jahr begrüßt, aber am Ende ist es mitten auf den Calvörder Bergen doch am schönsten“, gesteht Ingo Lüer, Vorsitzender des Feuerwehrvereins, der 93 Mitglieder hat. Und da im Besonderen der Zahn der Zeit an den Sitzbänken geknabbert hatte, gilt es, die hölzernen Sitzgelegenheiten zu erneuern. „Das Holz haben wir gesponsert bekommen. Alles ist mit dem Forstamt abgeklärt. Die Forst und die Jungs der Feuerwehr haben natürlich den Sägeschein “, betont Lüer.

Die Stämme werden vor Ort aufgeschnitten Alois Ackermann ist mit 85 Jahren der betagteste Mann vor Ort. Aber sein Alter ist ihm auf keinen Fall anzumerken. Scheinbar unermüdlich räumt er altes Holz zur Seite und fegt an der Seite von Wolfgang Lindner, Calvördes stellvertretender Bürgermeister und Manfred Freyhold den Wald. Versorgt wird die tatkräftige Mannschaft von Paula Fischer. Als neue Gastwirtin von der nicht weit entfernten Waldgaststätte im Grieps fühlt sie sich mit den ortsansässigen Vereinen verbunden und hatte deshalb Gulasch gekocht.

Nach mehreren Stunden ist es vollbracht. Der Platz ist picobello. „Die neuen Bänke haben sogar Rückenlehnen. Da können wir uns beim nächsten Neujahrsgrillen am ersten Sonnabend im neuen Jahr beruhigt nach hinten lehnen, verweilen und die Geselligkeit genießen. Natürlich haben wir nun auch die Wanderfreunde zu unserem Neujahrsgrillen eingeladen“, blickt Lüer zufrieden voraus. Es ist nicht die erste Aktion, die der Feuerwehrverein mit den Heimatfreunden unternimmt. „Jeder hilft jedem“, beschreibt Lüer. Außerdem spielen die Calvörder auch ein Mal im Jahr gemeinsam Skat, Rommé oder „Mensch ärgere dich nicht“ gemeinsam an langen Tischen. Ein Dankeschön geht von Lüer und auch von den Heimatfreunden an alle Helfer. „Wir hoffen natürlich, dass der Platz so schön erhalten bleibt, nicht von Vandalen zerstört wird und nur dazu dient, sich zu erholen“, sagt Lüer.

Die nächste Veranstaltung des Feuerwehrvereins ist der Martinsumzug am Freitag, 4. November. Treffpunkt ist um 17 Uhr auf dem Calvörder Marktplatz. „Ein reitender Martin wird dabei sein. Und nach dem Umzug gibt es ein gemütliches Beisammensein am Lagerfeuer neben dem Feuerwehrgerätehaus“, kündigt der Vorsitzende des Vereins der Brandschützer an.