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Ausbildungsmarkt Gute Chancen in der Börde

Fast jeder Ausbildungssuchende in der Börde hat rechnerisch die Chance auf einen Ausbildungsplatz. Das sagt der Ausbildungsmarktbericht.

Von Thomas Junk 11.11.2015, 16:52

Haldensleben l Auf jeden Bewerber kommen im Landkreis Börde 0,98 freie Ausbildungsstellen. „Der Trend der letzten Jahre setzt sich fort: Der Ausbildungsmarkt bietet jungen Menschen auch in diesem Jahr gute Chancen. Die Zahl der Bewerber und der angebotenen Ausbildungsstellen sind nahezu ausgeglichen. Unsere Region bietet jungen Menschen vielfältige Chancen in Berufen mit Zukunft“, sagt Matthias Kaschte, Chef der Magdeburger Arbeitsagentur.

Im Ausbildungsjahr 2014/2015 – 1. Oktober 2014 bis 30. September 2015 – betreute die Agentur für Arbeit in der Börde 1030 Ausbildungsbewerber. Im Vorjahr waren es noch 1111. Dass die Zahl der Bewerber leicht gesunken ist, liegt laut Ausbildungsmarktbericht daran, dass viele Jugendliche einen höheren Schulabschluss einer Ausbildung vorziehen würden.

Obwohl jeder Bewerber rein rechnerisch eine Stelle erhalten müsste, stehen aktuell noch 19 Bewerber im Landkreis ohne einen Ausbildungsplatz da. „Seit einigen Jahren müssen Unternehmen mit sinkenden Bewerberzahlen leben. Dennoch engagieren sich viele und investieren in die Ausbildung. Der Bedarf an jungen Fachkräften ist ungebrochen. In diesem Jahr wurden uns in der Börde 39 betriebliche Ausbildungsstellen mehr als vor einem Jahr gemeldet“, so Kaschte.

Die Agentur für Arbeit hat einen sogenannten Chancenatlas zur Orientierung für Ausbildungssuchende herausgegeben. Darin werden Berufe und Branchen benannt, die gute Zukunftsperspektiven bieten. Besonders gut sieht es demnach in der Metall- und Elektrobranche, im Baugewerbe, in der Softwareentwicklung und -programmierung, im Bereich der Wartung der Verkehrsinfrastruktur, in der Steuerberatung, in der Altenpflege sowie in der Kinderbetreuung aus.

Mit dem Chancenatlas soll das Problem gelöst werden, dass sich 40 Prozent aller Bewerber auf die beliebtesten Ausbildungsberufe konzentrieren. „Dabei gibt es noch viele andere, auch artverwandte Berufe, die gute Zukunftschancen in der Region bieten“, sagt Matthias Kaschte. „Jugendliche müssen so früh wie möglich bei der Berufsorientierung unterstützt werden, um die Zahl der Ausbildungsabbrüche zu reduzieren. Das Thema Berufsorientierung sollte die Kinder und Jugendlichen bereits in der Schule ständig begleiten, um ihre individuellen Talente zu fördern“, so Agenturchef.