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Bilanz gezogen Freundschaften und menschliche Nähe

Auf viele Unternehmungen hat der Haldensleber Partnerschaftsverein zurückgeblickt. Bei der Jahreshauptversammlung wurde Bilanz gezogen.

Von Marita Bullmann 09.12.2016, 00:01

Haldensleben l Bärbel Ziese ist in der Jahreshauptversammlung des Vereins für Städtepartnerschaft und internationale Begegnungen als Vereinsvorsitzende wiedergewählt worden. Ihr zur Seite werden im Vorstand Ursula Pflüger, die Dienstälteste, und die Neulinge Barbara Albrecht und Doris Mantwitz stehen. Bärbel Ziese hatte zuvor einen Rückblick seit den Vorstandswahlen 2013 gegeben. Der Verein habe nur eine kleine Gruppe Aktiver, zudem habe es aus gesundheitlichen Gründen Ausfälle gegeben. Dennoch wurde in den vergangenen Jahren viel unternommen.

Bärbel Ziese berichtete von Mehrtagesfahrten nach Polen in jedem Jahr und Tagesfahrten in Deutschland, häufig in der Vorweihnachtszeit. An die jüngste Fahrt mit dem Reiseziel Masuren erinnerte Peter Jannaschk mit vielen Bildern.

Nachdem feststand, dass Süplingen sich der Stadt Haldensleben anschließen wird, nahm der Haldensleber Verein Kontakt zum Partnerschaftsverein Süpplingen in Niedersachsen auf. Besonders ausgeprägte Kontakte bestehen seit Jahren zur Partnerstadt Helmstedt. Gemeinsam mit Helmstedtern wurden Fahrten unternommen in Partnerstädte der niedersächsischen Kreisstadt. Gäste aus den Helmstedter Partnerstädten sind auch stets in Haldensleben willkommen.

Enge Kontakte hat der Haldensleber Verein auch zu den Partnerstädten Ciechanow in Polen und Viernheim in Hessen geknüpft. Bärbel Ziese berichtete von zahlreichen Begegnungen in den Partnerstädten und in Haldensleben. Mitglieder des Partnerschaftsvereins beteiligten sich mit Gästen aus Polen 2014 am Friedensfest in Hundisburg. Sie waren mit einem Stand vertreten, als in Helmstedt ein Fest zum 25. Jahrestag des Mauerfalls begangen wurde. Seitdem ist die Soljanka aus Haldensleben in der Partnerstadt besonders beliebt, berichtete sie. Zur 875-Jahr-Feier in Hundisburg wurde der 25. Jahrestag der Städtepartnerschaft zwischen Helmstedt und Haldensleben begangen. In diesem Jahr war der Verein zu den Feierlichkeiten zum 1050. Stadtgeburtstag dabei.

Im Oktober 2014 startete der erste Deutschkurs für Flüchtlinge. Es gab ein Familienpicknick und weitere Treffen mit Asylbewerbern seither. Im Festumzug zum Stadtjubiläum war der Partnerschaftsverein unter dem Motto „Ganz schön bunt“ vertreten, Flüchtlinge dokumentierten neben dem Verweis auf Zuzüge von Hugenotten, Pfälzern und Flüchtlingen nach dem Zweiten Weltkrieg auch, dass Migranten die heutige Gesellschaft bereichern können.

Die Vereinsvorsitzende erzählte auch vom Besuch aus der griechischen Stadt Evrotas in Haldensleben. Gemeinsam mit Ursula Pflüger nahm sie danach an einer Tagung der Deutsch-Griechischen Versammlung in der alten griechischen Hauptstadt teil. Die beiden Haldensleberinnen besuchten auch Evrotas und überzeugten sich vom Einsatz des Feuerwehrautos, das einst in Hundisburg lief und ein neues Leben in Griechenland erhielt. Mit einem 1000-Liter-Wassertank ausgerüstet, leistet es dort gute Dienste. Bürgermeister Norbert Eichler hatte damals den Kontakt zur Deutsch-Griechischen Gesellschaft hergestellt.

Sie sei seit 15 Jahren Mitglied im Verein, stellte Rosemarie Schlieker fest. Es sei erstaunlich, wieviel ein kleiner Verein schaffen kann. Auf den aktiven Kern sei immer Verlass, dafür sagte sie Danke. Dem schloss sich Renate Schmidt auch als Vertreterin der Stadtverwaltung an.

Grüße vom Helmstedter Verein überbrachte Dr. Joachim Scherrieble. Der Vereinsvorsitzende würdigte das Engagement, es hätten sich echte Freundschaften und menschliche Nähe entwickelt. Beide Vereine würden sehr viel gemeinsam unternehmen. Bärbel Ziese verwies auf die Fahrt nach Danzig im Mai des nächsten Jahres, und Dr. Scherrieble zählte eine ganze Reihe von Terminen für Begegnungen mit Bewohnern der Helmstedter Partnerstädte aus verschiedenen Ländern 2017 auf, wobei Gäste aus Haldensleben immer willkommen sind.

Im nächsten Jahr stehen wieder Jubiläen an. Der Partnerschaftsvertrag mit Ciechanow wurde vor 25 Jahren unterschrieben. Auch die freundschaftlichen Beziehungen zu Viernheim bestehen seit einem Vierteljahrhundert. Wie die Jubiläen begangen werden, wird noch besprochen, erläuterte Bärbel Ziese.