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Bilanz Projekt „Charme“ ist ein voller Erfolg

Die Zusammenarbeit von US-Studenten und der Hundisburger Schlossverwaltung war ein voller Erfolg.

Von Annika Stock 06.08.2016, 01:01

Hundisburg l Die Projektgruppe Charme hat bei einem gemütlichen Grillnachmittag Bilanz gezogen – das Projekt ist ein voller Erfolg gewesen. Das findet auch Caroline von Nathusius: „Es ist schön zu sehen, wie die jungen Leute sich in dieser Umgebung entfaltet haben. Dieser Austausch hat erheblich dazu beigetragen, ihren Horizont zu erweitern. Aber nicht nur für sie ist es positiv gewesen, ich finde es wichtig, dass gerade heute in unserer bröckelnden Gesellschaft man sich immer wieder vor Augen führt, dass es auch noch Menschen in anderen Ländern gibt.“

Der Hintergrund: Die Projektgruppe Charme gibt es seit 2012. Charme steht für Charleston Haldensleben-Hundisburg – American Restoration Art meets Europe. Unter diesem Titel haben Studenten aus Charleston und die Initiatoren aus Haldensleben und Hundisburg eng miteinander zusammengearbeitet und so den Charleston Place im Landschaftspark Althaldensleben geschaffen. Initiatoren sind Felix und Caroline von Nathusius, Nicole Job, Harald Blanke, Roland Winkelseßer und Mario Schott. Verschiedene Sponsoren haben das Projekt möglich gemacht. „Der Charleston Place ist ein Ort, um zusammenzukommen und damit diese Ecke des Parks zur Geltung kommt“, sagt Caroline von Nathusius. Der Charleston Place ist eine künstliche Ruine, welche die Studenten aus Charleston mit bloßen Händen geschaffen haben. Genau an der Stelle, an der Johann Gottlob Nathusius früher eine Gewächshausanlage errichten ließ, die jedoch im Jahr 1860 abgebrochen wurde. Feierlich ist der Charleston Place vor einigen Wochen eingeweiht worden.

Durch das Projekt Charme ist den Studenten ermöglicht worden, ihr Wissen und ihr Repertoire in traditionellen Bautechniken, in den vergangenen drei Jahren, insbesondere im Bereich Steinmetz- und Steinhauerarbeiten, zu erweitern. Begleitet und angelernt worden sind sie hierbei von Mario Schott, Maurer des Schloss Hundisburgs und der Gartenverwaltung und von Roland Winkelseßer, dem Technischen Leiter am Schloss. Der Kontakt zu den Studenten ist über IFA Rotorion zustande gekommen, denn IFA hat auch in Charleston ein Werk. Caroline und ihr Mann Felix von Nathusius lebten fünf Jahre dort.

So sind im Jahr 2012 Stuckarbeiten im Treppenhaus von Schloss Hundisburg von den amerikanischen Studenten ausgeführt worden, 2014 war der Entwurf für den Charleston Place fertiggestellt und im Jahr 2015 ist er als Ort der Begegnung von den Studierenden geschaffen worden. Dieses Jahr wurde die Mauer von Kevin McCarthy und Roland Long im Barockgarten des Schlosses restauriert. Zu dem wurde eine Sitzbank von Samual Friedman geschaffen.

„Das war eine völlig neue Erfahrung und durchaus anspruchsvoll für die Studenten – schließlich haben sie solche Bauwerke selten in den USA“, erzählt Harald Blanke. Insgesamt haben sich acht Studenten aus Charleston an dem Projekt beteiligt. Jeweils acht Wochen sind sie auf Schloss Hundisburg eingekehrt. So haben sie spannende Eindrücke über die Region und die Menschen gewonnen und neue Erfahrungen gesammelt.

„Hier ist alles so anders als in Charleston. Es ist sehr erfrischend, hier gewesen zu sein. Ich habe hier viele neue Freundschaften geschlossen“, sagt Jackie Urgo über ihren Aufenthalt in Hundisburg. Sie ist sogar schon das zweite Mal beim Projekt dabei und in Hundisburg zu Gast.

Dass das Projekt gut funktioniert hat, darüber sind sich alle Beteiligten beim Abschlusstreffen mit gemütlichem Beisammensein einig gewesen. „Wir werden unser weiteres Vorgehen besprechen, aber es wäre schön, wenn wir auch weiterhin damit fortfahren könnten“, sagt Caroline von Nathusius abschließend.