1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Haldensleben
  6. >
  7. Datenautobahn wächst immer weiter

Breitbandausbau Datenautobahn wächst immer weiter

Weitere „weiße Flecken“ in der Gemeinde Hohe Börde sollen schnelles Internet bekommen. In Bebertal gab es einen symbolischen Spatenstich.

Von Constanze Arendt-Nowak 30.06.2017, 12:00

Bebertal l Mit Hilfe einer Förderung durch das Land und den Bund kann auch in der Gemeinde Hohe Börde die Infrastruktur für die digitale Zukunft vorangetrieben werden. In den kommenden Monaten sollen die bisher noch unterversorgten Ortsteile Brumby, Glüsig, Mammendorf und Tundersleben sowie Teile von Bebertal und Niederndodeleben erschlossen werden.

Nach dem symbolischen ersten Spatenstich wird der Netzbetreiber MDDSL im Auftrag der Gemeinde nun Privathaushalte, Unternehmen und öffentliche Einrichtungen an das schnelle Internet mit mindestens 50 Mbit/s Downloadgeschwindigkeit anschließen. Land und Bund fördern den Ausbau zu 90 Prozent. Von den Gesamtausgaben in Höhe von etwa 1,3 Millionen Euro werden etwa 940 000 Euro über Mittel des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) gefördert, etwa 226 000 Euro kommen aus dem Förderprogramm des Bundes. Die Gemeinde Hohe Börde steuert als Eigenanteil rund 131 000 Euro bei.

Nach Aussage von MDDSL-Vertriebsleiter Carsten Stave sind die ersten Verteilerschränke schon gesetzt und im Laufe der nächsten drei Wochen soll in Bebertal auch bereits mit dem Einziehen der Kabel begonnen werden. Im März 2018 soll das Netz dann funktionsfähig sein. Stave kündigte während des Spatenstichs auch an, dass das Netz in den sogenannten Bestandsgebieten – unter anderem Nordgermersleben, Hermsdorf, Hohenwarsleben und Irxleben – ebenfalls weiter ertüchtigt und diese mit schnellerem Internet versorgt werden sollen.

Das freute nicht zuletzt auch die Bürgermeisterin der Gemeinde Hohe Börde, Steffi Trittel: „Das schnelle Internet ist auch wichtig für die Schüler, damit sie bei den Schularbeiten für das Gymnasium keinen Nachteil haben, nur weil sie im ländlichen Raum leben.“ Sie verwies zudem auf das Projekt „Digitales Dorf, lebendige Ortschaften“, an dem sich die Gemeinde Hohe Börde beteiligt. „Das geht nur, wenn wir die notwendigen Breitband-Leitungen haben“, so Trittel.

Thomas Wünsch, Staatssekretär im sachsen-anhaltischen Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung, lobte das große Engagement in der Hohen Börde. „Die Gemeinde zählt zu den Breitband-Vorreitern im Land. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Förderverfahren können nun auch die verbliebenen Ortsteile zügig ans Hochgeschwindigkeits-Internet angeschlossen werden. Dies ist gerade für ländliche Regionen besonders wichtig, um die Lebensqualität der Menschen und die Zukunftsfähigkeit der Unternehmen zu sichern“, unterstrich er und hoffte auch zukünftig auf weitere Förderung..