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Brennordnung Künftig keine Gartenfeuer mehr

Mit den Gartenfeuern in der Börde soll bald Schluss sein. Im Gespräch ist, die Brennordnung zum Jahreswechsel aufzuheben.

Von Ivar Lüthe 03.08.2016, 12:00

Haldensleben l Das Thema Gartenfeuer im Landkreis ist im wahrsten Wortsinne ein Dauerbrenner. Es gibt Befürworter und Gegner. Seit Jahren wird darum gestritten, ob es weiterhin erlaubt sein soll, zwei Mal im Jahr Baum-, Strauch- und Heckenschnitt zu verbrennen. Nun ist ein Ende abzusehen. Landrat Hans Walker (CDU) will die Brennordnung aufheben. Damit wären die Gartenfeuer nicht mehr erlaubt. Allerdings will der Landrat eine endgültige Entscheidung erst treffen, wenn den Bürgern entsprechende Alternativen angeboten werden können. An solchen Alternativen wird derzeit gearbeitet, wie Danny Schonscheck, Fachdienstleiter im Landratsamt und Vorsitzender des Ausschusses für Abfallentsorgung, sagt.

So ist unter anderem geplant, in Oebisfelde eine Kleinannahmestelle analog den bereits bestehenden in Haldensleben, Elbeu, Oschersleben und Wanzleben einzurichten. Den Wunsch nach einer solchen Kleinannahmestelle gibt es schon seit geraumer Zeit. Denn bisher müssen Bürger aus dem Bereich beispielsweise bis nach Haldensleben fahren.

Für die Einrichtung einer solchen Kleinannahmestelle in Oebisfelde seien die Abstimmungen bereits fortgeschritten, eventuell im Oktober könnte sie öffnen, meint Danny Schonscheck.

Weiterhin arbeitet die Kreisverwaltung derzeit daran, in Einheits- und Verbandsgemeinden im Kreisgebiet sogenannte Grünschnittplätze anbieten zu können. Hier soll es den Bürgern möglich sein, Baum-, Strauch- und Heckenschnitt sowie trockene Pflanzen und Stauden kostenfrei abzugeben. Also all jene Dinge, die bisher auf Gartenfeuern landeten.

Die Betreuung dieser Sammelstellen soll in der Hand der jeweiligen Kommune, beispielsweise über die Bauhöfe, liegen. Sind die Sammelstellen entsprechend voll, kommt der Landkreis und holt die gesammelten Mengen ab. Das Sammelgut wird dann geschreddert und verkauft – beispielsweise an Bioheizkraftwerke. Auf diesem Weg sollen die Unkosten gedeckt werden, damit die zusätzlichen Angebote sich nicht in den Müllgebühren niederschlagen. „Über den Verkauf des Wertstoffes soll es ein Nullsummenspiel werden“, sagt Danny Schonscheck.

Vorgesehen sind solche Grünschnittplätze in den Verbandsgemeinden Flechtingen, Obere Aller, Hohe Börde und Elbe-Heide sowie der Einheitsgemeinde Sülzetal.

Eine weitere Idee ist, dass in größeren Kleingartensiedlungen ebenfalls Sammelstellen eingerichtet werden und der Landkreis zwei Mal im Jahr das Schnittgut abholt. Die Bereitstellung eines Sammelplatzes und die Überwachung, dass auch tatsächlich nur Baum-, Strauch- und Heckenschnitt gelagert wird, soll in der Hand der jeweiligen Sparte liegen, so die Idee. Hierzu würden derzeit bereits Gespräche geführt, so Danny Schonscheck.

Bisher ist es bereits möglich, Baum-, Strauch- und Heckenschnitt alle 14 Tage über die Abholung der Biotonne abfahren zu lassen. Hierzu können Bündel mit einer maximalen Länge von 1,5 Metern und einem Gewicht bis 30 Kilogramm abgelegt werden – maximal sieben Bündel (zwei Kubikmeter), kostenlos bei Abfuhr der Biotonne. Außerdem gibt es zwei Mal im Jahr eine Grünschnittsammlung. Die Termine dafür stehen im Abfallkalender, der nächste Termin ist der 15. November. Hier ist die Abholung kostenlos.

Eine finale Entscheidung des Landrates gibt es noch nicht. Im Gespräch ist eine Aufhebung zum Jahreswechsel, wie Danny Schonscheck sagte.