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Dorfgeschichte Ein altes Bild wirft Fragen auf

Die Dorfgeschichte Rottmerslebens wird akribisch aufgearbeitet. Dabei treten einige Fragen zutage.

Von Constanze Arendt-Nowak 11.03.2016, 00:01

Rottmersleben l Der Rottmersleber Ortsbürgermeister Hans-Eike Weitz hält ein Foto aus dem Jahre 1912 in der Hand, das er von einem Schackensleber erhalten hat. Es zeigt, so ist zu lesen, Rohrleger der Entlaugung.

Da es Hans-Eike Weitz neben Wolfgang Tuschke und Kurt Pasewald ein Anliegen ist, die Geschichte Rottmerslebens zu bewahren und auch mündlich Überliefertes zu verewigen, möchte er gern mehr Informationen zu dem Bild und eben zu dem Motiv, was es zeigt, haben. „Vermutlich führte die Leitung vom Salzschacht Morsleben/Bartensleben bis zur Elbe“, hat Weitz bereits recherchiert. Der Weg soll von Nordgermersleben über Rottmersleben weiter in Richtung Ackendorf geführt haben.

Er würde nun gern wissen, ob jemand weiß, wo die Leitung genau entlangführte und ob es unterwegs Pumpstationen gegeben hat. „Angeblich ist die Leitung Mitte der 1930er-Jahre wieder aus der Erde genommen worden, aber auch das wissen wir nicht genau“, so Weitz, der für jeden Hinweis an seine Adresse dankbar ist. Damit könne seiner Meinung nach ja auch ein Stück Industriegeschichte von früher dokumentiert werden.

Und dokumentieren möchten die drei Herren gern noch viel mehr. Um andere zur Unterstützung aufzurufen, haben sie erst kürzlich eine Zusammenkunft in der Landwehrstube des „Deutschen Hauses“ in Rottmersleben initiiert. Neben dem erwähnten Bild und einigen Materialien für das künftige Dorfgeschichtshaus ist vor allem ein Großteil des geistigen Wissensschatzes zusammengekommen. „Wir waren acht Personen und es war sehr produktiv“, so Weitz.

Dennoch würde er sich freuen, wenn sich zu dem nächsten Treffen nicht nur ältere Mitstreiter, sondern auch die jüngere Generation einfindet. „Eben auch jene, die noch Unterlagen von den Großeltern beisteuern können, sollten sich mit einbringen“. Das nächste Treffen soll am Montag, 18. April, um 17 Uhr in der Landwehrstube des „Deutschen Hauses“ stattfinden. Und vielleicht kann dann unter anderem auch geklärt werden, wie viel Gaststätten oder Dreschmaschinen es einst in Rottmersleben gab. „Vielleicht hat jemand auch noch Material zum Malermeister Ulrich“, nennt Weitz ein weiteres Thema.