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Drömling Naturfreunde packen ordentlich an

Die Hauptsaison für die Naturfreunde im Drömling beginnt bald. Rund um das Info-Haus Kämkerhorst wurde schon jetzt gearbeitet.

Von Anett Roisch 16.03.2017, 00:01

Mannhausen/Kämkerhorst l „Wir wollen Zäune flechten, Nistkästen bauen, Schreddermaterial auf den Wegen verteilen, den Garten umgraben und Aufräumarbeiten erledigen“, fasst Sabine Wieter, Mitarbeiterin für Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung, zusammen. Hochbetrieb herrscht im Drömling. Nicht nur die Natur erwacht mit den ersten warmen Sonnenstrahlen, sondern auch Naturschützer starten mit dem Frühling neu durch. Eine Gruppe von etwa 25 Menschen mit Handicap der Lebenshilfe „Altmark-West“ Gardelegen und vom Diakoniewerk Wilhelmshof in Uchtspringe sind einsatzbereit.

Die Frauen und Männer mit geistiger Behinderung können es kaum erwarten, loszulegen. Seit über zehn Jahren besteht die Kooperation zwischen der Lebenshilfe und dem Naturpark. Die Menschen mit Handicap gehören zu den treuen Freunden der Ranger. Es gab bereits mehrere Arbeitseinsätze und Exkursionen im Rahmen des Projektes „Ungehindert engagiert“. Die Gruppe der Lebenshilfe „Altmark-West“ Gardelegen fühlt sich sichtbar wohl im sogenannten Land der tausend Gräben. Insgesamt reisten 50 Leute an. „Mit so vielen Helfern hatten wir gar nicht gerechnet, aber bei uns gibt es ja immer genug zu tun“, erklärt Sabine Wieter.

Doch bevor die vielen Helfer die Ärmel zum Schuften hochkrempeln, wird Pepe Abagat aus Oebisfelde zum Junior-Ranger ernannt. Stolz nimmt der Junge seinen Ausweis und sein Ranger-T-Shirt entgegen. In Gruppen aufgeteilt, geht es ans Werk. Während einige Männer schubkarrenweise Geschreddertes für die Befestigung der Wege heranfahren, sind andere dabei, aus Weidenruten einen Zaun am Vogelgehege zu flechten. Dieser Zaun bietet den verletzten Tieren, die in der Voltigiere gepflegt werden sollen, Schutz .

Eine andere Gruppe kommt im Kräutergarten mächtig ins Schwitzen. Ganz nebenbei entdeckt Felina Reinecke aus Bösdorf einen Teichfrosch. Mit der Kussprobe testet die Neunjährige, ob es ein verwandelter Märchenprinz ist. Doch Frosch bleibt Frosch und darf deshalb auch weiter hüpfen. Ein paar Meter weiter wird ein Waldsofa aus Weidenruten gebaut.

In der Verschnaufpause gibt es Kaffee, Brötchen und Zeit zum Plaudern. „Ich bin immer dabei, wenn es hier etwas zu tun gibt. Es macht mir großen Spaß. Wir haben sogar schon mal im Drömling gezeltet“, verrät Andreas Schröder von der Lebenshilfe. Josephine Heister vom Wilhelmshof ist dabei, Nistkästen aus Holz zu bauen. Ihre Betreuerin Heike Meier hilft beim Zusammennageln.

Und auch Kyra Nordt und Alexander Ziemann, die beiden jungen Leute kommen aus Rätzlingen und absolvieren zur Zeit ihr Freiwilliges Ökologisches Jahr im Naturpark Drömling. Sie geben Hilfestellung beim Nistkästenbau. Während überall gewirbelt wird, hat Sabine Wieter noch eine andere wichtige Mission, sie fährt mit einigen Junior-Rangern zwischendurch nach Mieste zum Krötenzaun. Nach der Arbeit gibt es an frischer Luft geschnetzeltes Fleisch, das Daniela Germer aus Piplockenburg für die Naturfreunde gebraten hat.

 

Der nächste Arbeitseinsatz ist für Sonnabend, 8. April, geplant. Treffpunkt ist um 10 Uhr auf dem Parkplatz der Schule in Wegenstedt. Wer Lust und Zeit hat, mitzumachen, ist eingeladen. Zur Organisation bitten die Naturparkmitarbeiter um eine Anmeldung bis zum 31. März unter Telefon 039002/85 011 oder per Internet unter sabine.wieter@droemling.mule.sachsen-anhalt.de .