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Einheitsfeier Kreisschützen böllern in Hundisburg

Die beiden Kreisschützenverbände haben den 25. Jahrestag der Deutschen Einheit mit einem Fest begangen. Gefeiert wurde in Hundisburg.

Von André Ziegenmeyer 06.10.2015, 01:01

Hundisburg l Bunt und laut ist es am Sonnabend rund um das Technische Denkmal Ziegelei zugegangen. Aus allen Winkeln des Landkreises Börde und darüber hinaus waren Schützen zusammengekommen, um den Jahrestag der Wiedervereinigung zu feiern. Dabei handelt es sich bereits um eine Tradition. Zum ersten Mal fand eine solche Veranstaltung bereits zum zehnten Jahrestag der Deutschen Einheit statt.

Sieben Kanonen sowie ein Hand- und ein Schaftböller schossen aus diesem Anlass Salut. Das nötige Gerät hatten die Schützengilde 1485 Haldensleben, die Schützenvereine Bebertal, Hörsingen und Eichenbarleben sowie die „Vereinigten Armeen der Nord- und Südstaaten“ zu Dardesheim und Sarg- stedt herbei geschafft.

Zu den Ehrengästen gehörten unter anderem Landrat Hans Walker, die Landtagsabgeordnete Rita Mittendorf sowie der Landtagsabgeordnete Ralf Geisthardt, der zugleich auch Vorsitzender des Kreissportbundes Börde ist. Hans Keller, Ehrenpräsident des Landesschützenverbandes Sachsen-Anhalt, Klaus Thiele, der Vorsitzende des Kreissportschützenverbandes Helmstedt sowie Eon Hanne, der Ehrenpräsident des Kreissportschützenverbandes Helmstedt, waren ebenfalls vor Ort. Für die musikalische Untermalung sorgte das Blasorchester Oschersleben.

„Ich freue mich über die riesige Teilnahme“, erklärte Hans Walker in seiner Begrüßung. „Sie sind eine wichtige Stütze für uns, die in den Gemeinden eine große Rolle spielt und die Tradition, Ordnungsliebe und Vereinsleben miteinander vereint“, wandte sich Walker an die Anwesenden.

Ralf Geisthardt ging in seiner Rede noch einen Schritt weiter: „25 Jahre Deutsche Einheit ist eine Geschichte, die jeder persönlich erlebt und mit sich ausgemacht hat“, so der Vorsitzende des Kreissportbundes. „In dieser Zeit haben wir sehr, sehr viel geschafft. Ohne die Schützen wäre das so nicht gegangen. Denn das Schützenwesen ist ein integraler Bestandteil der Gesellschaft“, fuhr Geisthardt fort.

„Mit dem politischen Umbruch 1989 in Deutschland begann auch für viele Schützenvereine in der ehemaligen DDR ein Neuanfang. Viele Schützenschwestern und Schützenbrüder besannen sich auf die Wurzeln des Deutschen Schützenwesens und gründeten in den Orten Schützenvereine. Einige ältere Vereine vollzogen ihre Wiedergründung“, erinnerte Michael Hecht, der Präsident des Kreissportschützenverbandes (KSSV) Börde. Aus einzelnen Vereinen habe sich noch 1990 der heutige KSSV Börde entwickelt. Drei Jahre später entstand der Kreisschützenverband Ohre-Kreis. Beide zusammen würden heute 67 Vereine mit rund 2650 Mitgliedern umfassen.

„Vor 27 Jahren hätte niemand von den Älteren gedacht, dass das deutsche Vaterland wiedervereinigt wird“, blickte Rita Mittendorf zurück. Gerade dass die Wende friedlich verlief, sei keineswegs selbstverständlich gewesen. Der anschließende „Wiederaufbau des Schützenwesens“ sei wichtig gewesen, um „die Menschen vor Ort zu begeistern“. „Hier wird für die Gemeinschaft gearbeitet, vor allem in den ländlichen Räumen“, so die Landtagsabgeordnete.

„Vor 25 Jahren haben wir völlig neue gesetzliche Grundlagen erhalten“, erinnerte Hans Keller. „Schießen konnten wir schon - und zwar sehr gut. Aber die Geselligkeit und die Traditionspflege waren uns fremd.“ Dennoch habe das Schützenwesen für den gesellschaftlichen Aufschwung eine wichtige Rolle gespielt, so der Ehrenpräsident des Landesschützenverbandes.

Im weiteren Verlauf der Veranstaltung wurden zahlreiche Schützen ausgezeichnet. Die Ehrengabe des Landrates ging beispielsweise an Lothar Czech (Schützengilde 1485 Haldensleben), Ulrich Dürmann (Schützenverein Barleben), Dr. Hans Günther Heinze (Landwehr- und Schützenverein Neuenhofe), Fred Stoike (Schützenverein Heide-Burgstall), Jörg Gildemeister (Schützengesellschaft Hadmersleben), Carla Vollmer (SV Eilsleben) und Brigitte Jasper (SV Schermcke/Altbrandsleben). Verdienstkreuze zweiter Klasse des Landesschützenverbandes gingen an Tino Heinisch (SV Hordorf) und Dieter Heinemann (SV Ausleben).

Das Protektorabzeichen des Deutschen Schützenbundes erhielten: Hartmut Neumann (SV Lindhorst), Michael Hecht (SV Krottorf), Manfred Schulz (SV Wolmirstedt), Rolf Grobe (SV Wellenberge) und Dr. Frank Harbauer (Junge Schützengesellschaft Haldensleben).

Darüber hinaus wurden auch die Wanderpokale des Landrates verliehen. Bei den Bogenschützen ging der Pokal an Leonie Francke. Die Plätze zwei und drei belegten Florian Frost beziehungsweise Kai Frost. Alle drei sind Mitglieder des Schützenvereins Wolmirstedt. Den Pokal des Landrates bei der Luftdruckwertung errang Eberhard Reinsdorf (SV Eilsleben) vor Pascal Melchert (SV Eilsleben) und Michelle Becker (SV Krottorf).