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Favoriten Zwei Wappen für Flechtingen

Die Verbandsgemeinde Flechtingen soll ein Wappen bekommen. Zwei Varianten stehen jetzt zur Auswahl.

Von Anett Roisch 05.09.2015, 01:01

Flechtingen l Es wurde seit November 2015 schon oft und in verschiedenen Gremien über die Wappenvarianten für die Verbandsgemeinde Flechtingen beraten. Nie war ein Banner dabei, das auf große Zustimmung traf.

„Der Heraldiker Jörg Mantzsch fragte mich nach dem Sachstand. Er wird ungeduldig und wartet auf eine Entscheidung. Heute wollen wir schauen, ob wir auf einen gemeinsamen Nenner kommen“ sagte Mathias Weiß (parteilos), Flechtingens Verbandsgemeindebürgermeister. Weiß zeigte in der Sitzung des Hauptausschusses auf den Stapel an Vorschlägen. „Das Wappen soll die Verbandsgemeinde als Ganzes repräsentieren. Es soll möglichst ein Symbol darstellen, wo sich mehrere Mitgliedsgemeinden wiederfinden. Dass das schwer sein wird, weiß ich“, gestand Weiß.

„Noch mehr Varianten uns aufzutischen, würde wohl den Rahmen sprengen“, sagte Verbandsgemeinderatsmitglied Burkhard Kuthe (SPD) und zeigte auf seinen Wappenfavoriten, auf den sieben Eichenlaubblätter, die die sieben Mitgliedsgemeinden symbolisieren, und drei Eicheln für die drei Verwaltungsstandorte dargestellt sind.

Calvördes Bürgermeister Volkmar Schliephake (CDU) schlug ein Ausschlussverfahren vor, um die Wappenvorschläge einzugrenzen. „Wir sind die Verbandsgemeinde mit den meisten Schlössern und mit vielen Wäldern. Wir sollten deshalb versuchen, eine Symbolik für die Schlösser- und Burgenvielfalt sowie einen Baum für die Wälder nutzen“, regte Flechtingens Bürgermeister Dieter Schwarz (FUWG) an. Kuthe entgegnete, dass alle Mitgliedsgemeinden bedeutende Flüsse haben, die im Wappen auftauchen sollten.

Lose Blätter lehnte Erxlebens Bürgermeister Gerhard Jacobs (CDU) ab. Er würde einen „anständigen Baum“ als Symbol bevorzugen. Schliephake konnten sich nicht mit der Tropfensymbolik anfreunden. „Die Tropfen sehen ja wie Tränen aus“, begründete er.

„Das Problem ist, dass je größer und je feingliedriger die Verbandsgemeinde ist, desto weniger finden wir Gemeinsamkeiten. Ich würde auch nicht auf die sieben Blätter für die sieben Mitgliedsgemeinden setzen, denn mit der Wankelmütigkeit, die unser Land regiert, kann das in drei Jahren schon gar nicht mehr aktuell sein“, gab Frank Alvermann (FUWG) zu bedenken.

Matthias Horsika (FUWG) favorisierte statt dem silbernen Hintergrund den goldenen als Symbolik für die gelben Getreidefelder, die es überall gäbe. Per Handzeichen fiel die Wahl also mehrheitlich auf zwei Varianten.

Bülstringens Bürgermeister Sven Fahrenfeld (FUWG) sagte: „Viel mehr Vorschläge sollten wir nicht mit in den Verbandsgemeinderat nehmen, sonst sitzen wir dort wieder stundenlang und diskutieren.“