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Ferienprogramm Abenteuer mit Schwert und Schild

Bunte Kostüme, Schwertkampf und echte Ritter: Einen Ausflug ins Mittelalter haben Hortkinder der Grundschule „Erich Kästner“ unternommen.

Von André Ziegenmeyer 12.02.2016, 00:01

Haldensleben l Krachend treffen die Schwerter aufeinander, während Bernd Matthias und Fokko Seeger um den Sieg ringen. Beide gehören zu den Haldensleber Tempelrittern vom Förderverein Wichmannsburg und Umgebung. Bei einem besonderen Aktionstag weihten sie 25 Hortkinder in einige Aspekte des historischen Fechtens ein. „Nicht nachmachen!“, mahnte Bernd Matthias. „Wir üben jede Woche. Aber es bleibt gefährlich.“ Um selbst ein paar Hiebe auszuprobieren, bekamen die Schüler sichere Übungsschwerter zur Hand. Mit Heike Seeger und Detlef Zechelt waren noch zwei weitere Vereinsmitglieder mit dabei.

Begonnen hatte der Tag für die Kinder mit einem zünftigen Rittermahl in der Grundschule „Erich Kästner“. Auf dem Speiseplan standen Haferbrei, „Bier“ und Wildschwein. Schüler Moritz Bader war in die Rolle des Kochs geschlüpft und hatte Arme Ritter zubereitet. Frisch gestärkt zogen die Steppkes in farbenfrohen Kostümen zum benachbarten Kinderschutzbund. Dort wurden sie unter anderem von Marlis Schünemann, der Vorsitzenden des Kinderschutzbund-Kreisverbandes Börde, empfangen.

Um den Schülern die Welt des Mittelalters näher zu bringen, hatten die Tempelritter nicht nur Schwerter im Gepäck. Helm, Kettenhemd und Schilde konnten ebenfalls bestaunt werden. Wer mochte, konnte sein Geschick beim Armbrustschießen oder Basteln erproben. „Es ist für uns wichtig, dass sich Kinder mit der Geschichte Haldenslebens auseinandersetzen. Dafür sind wir als Verein angetreten“, verdeutlichte Fokko Seeger.

„Eine Lesung mit einer Rittergeschichte gibt es später auch noch“, verriet Marion Krause vom Hort der Kästner-Schule. Ein kleines Quiz durfte ebenfalls nicht fehlen. Zum Abschluss stand ein weiteres deftiges Mahl auf dem Programm. Wie Hortleiterin Kathrin Mehling erklärte, bildete der Rittertag sowohl den Abschluss des Ferienprogramms als auch den Auftakt von „Haldensleben gestern, heute, morgen“. Im Hintergrund steht dabei das übergeordnete Projekt „Wörter verbinden Welten“. Dabei arbeiten der Kinderschutzbund und die Kästner-Schule mit dem Verein Pelikan zusammen. Projektleiter sind die Autorin Gundula Ihlefeldt und ihr Sohn Alexander.

In einem ersten Schritt hatten die „Stadtschreiber“ ein eigenes Buch über Haldensleben erstellt (Volksstimme berichtete). Die Gruppe „Haldensleben gestern, heute, morgen“ soll sich nun im Jubiläumsjahr mit der Historie ihrer Heimatstadt beschäftigen. Zum Abschluss sollen die Kinder im Sommer ein besonderes Theaterstück aufführen.

Wie Bernd Matthias von den Templern erklärte, würde der Verein gern öfter mit Schulen zusammenarbeiten - zum Beispiel im Rahmen des Geschichtsunterrichtes. Auch seien Kinder als Vereinsnachwuchs gern gesehen, aus rechtlichen Gründen allerdings nur zusammen mit einem Erziehungsberechtigten.

 

Weitere Informationen über die Haldensleber Templer gibt es unter www.tempelritterorden.eu.