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Feuerwehr Anerkennung für eine einsatzstarke Truppe

31 Einsätze hat es 2016 bei der Calvörder Feuerwehr gegeben. Wehrleiter Andreas Wolter zog jetzt Bilanz.

Von Anett Roisch 10.03.2017, 00:01

Calvörde l „Der größte der insgesamt 31 Einsätze im vergangenen Jahr war Brand einer Scheune in der Polschebockstraße in Calvörde“, resümierte Andreas Wolter, Brandinspektor und Calvördes Ortswehrleiter, bei der Jahreshauptversammlung. Wolter ist außerdem der Gemeindewehrleiter der Verbandsgemeinde Flechtingen.

Sechs Feuerwehren aus verschiedenen Gemeinden mit 65 Einsatzkräften und zehn Löschfahrzeugen waren beim Scheunenbrand zur Stelle. Beim Eintreffen der Feuerwehrleute stand die Scheune, die teilweise als Partyraum genutzt wurde, bereits lichterloh in Flammen.

„Gelöscht wurde mit dem Wasser aus den Tanklöschfahrzeugen. Da kein Tiefbrunnen in der Nähe war, mussten wir zusätzlich noch eine etwa 800 Meter lange Wegestrecke aus B-Schläuchen anlegen“, erinnerte sich Wolter. Personen oder Tiere waren zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Auslöser war ein technischer Defekt. Brandstiftung könne ausgeschlossen werden.

„Zu den Einsätzen zählten neun Brände, acht Hilfeleistungen und die Rettung einer Person aus einer Notlage. 13 Mal wurden die Brandmeldeanlagen ansässiger Betriebe ausgelöst. Neben dem Großbrand der Scheune gab es kleinere Brände, wie einen Traktorbrand, Mülltonnenbrand, PKW-Anhängerbrand sowie diverse Stoppelfeldbrände.

Bei den Hilfeleistungen handelte es sich um einen vollgelaufenen Keller und um eine geflutete Werkshalle nach einem Starkregen“, schilderte Wolter bei seinem Rückblick. Mit Fotos von verschiedenen Einsätzen erinnerte der Wehrleiter bei seiner Präsentation an das Geschehen.

Eine Übung bei der Firma Refresco absolvierten die Calvörder Brandschützer zusammen mit den Wehren Bülstringen, Zobbenitz, Wieglitz und Mannhausen. Dabei mussten mehrere vermisste und verletzte Personen gerettet werden.

„Eine große Übung der Verbandsgemeindefeuerwehren wurde absolviert, bei der ein Tankschiff an der Calvörder Wendestelle auf Grund gelaufen war und tausende Liter Heizöl in den Kanal zu laufen drohten“, berichtete Wolter.

Zur Wehr zählen derzeit 22 aktive Frauen und Männer, 23 Brandschützer der Alters- und Ehrenabteilung, elf Jugendliche sowie 15 Mädchen und Jungen der Kinderfeuerwehr. Die Jugendfeuerwehr nahm am Kiez in Arendsee sowie an zahlreichen Aktivitäten teil. 2016 waren es um die 512 geleistete Einsatzstunden.

„In der Bilanz stehen außerdem 618 geleistete Dienststunden und 506 Stunden für Lehrgänge. Insgesamt waren es 1636 Stunden, in denen die Brandschützer ehrenamtlich ihre Freizeit opferten. Wolter bedankte sich bei seiner einsatzstarken Truppe. Auch Calvördes stellvertretender Bürgermeister Wolfgang Lindner (SPD) lobte die Arbeit der Brandschützer und bedankte sich für die hervorragende Einsatzbereitschaft.

Befördert wurden Holger Rübe zum Feuerwehrmann, Felix Berger zum Oberfeuerwehrmann, Philipp Klenzmann zum Hauptfeuerwehrmann, Christine Schmittke zur ersten Hauptfeuerwehrfrau und Lutz Lichtner zum ersten Hauptfeuerwehrmann.

Für 30 Jahre Feuerwehrarbeit wurden Henrik Kneffel, René Semmer und Matthias Weber gewürdigt. Seit 40 Jahren hält Frank Adolf und seit 20 Jahren Steven Plock der Wehr die Treue. Für 50 Jahre treue Dienste wurden Peter Eickel, Reinhild Eickel, Dietmar Hahne und Henning Ackermann geehrt.