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Feuerwehr Neues Führungsduo in Bebertal

Personelle Veränderungen in der Bebertaler Ortsfeuerwehr haben bei der Jahresversammlung im Fokus gestanden.

Von Constanze Arendt-Nowak 20.02.2018, 00:01

Bebertal l Lange schon stand es fest: Mit der diesjährigen Jahreshauptversammlung der Bebertaler Ortsfeuerwehr wird Nico Jerche nach elf Jahren als Ortswehrleiter die Segel streichen. Da auch René Wendt – ebenfalls seit elf Jahren in dieser Position – als stellvertretender Ortswehrleiter zunächst zurückgetreten war, stand die Wahl einer neuen Ortswehrleitung im Fokus.

Die Reihe der vorgeschlagenen Kandidaten für beide Funktionen war lang, doch ein Großteil von ihnen lehnte zugleich auch die Bereitschaft, eine dieser Funktionen zu übernehmen, ab. Bei anderen waren vor dem Hintergrund der Laufbahnverordnung die Grundvoraussetzungen nicht gegeben.

Letztlich stand deshalb lediglich Thomas Lüdemann als Ortswehrleiter zu Wahl. 13 der wahlberechtigten 24 Kameraden der Einsatzabteilung stimmten für ihn. Ganz klar ging die Wahl des stellvertretenden Ortswehrleiters aus: Matthias Jordan bekam 22 Stimmen, René Wendt, der sich erneut zur Wahl gestellt hatte, zwei.

„Gebt den beiden eine Chance, es hat jeder verdient“, mahnte Nico Jerche seine Kameraden. Er selbst sei stolz darauf, dass er eine solche „tolle Truppe“ leiten durfte und mit ihnen viele Höhen und Tiefpunkte gemeistert hat. „Ich wünsche euch, dass ihr den Spagat zwischen Vorschrift und Menschlichkeit immer hinbekommt“, gab er den Nachfolgern in der Ortswehrleitung mit auf den Weg.

Für den scheidenden Ortswehrleiter und seine Mannschaft – den Förderverein inbegriffen – war auch das vergangenen Jahr wieder ein einsatz-, ausbildungs- und arbeitsreiches Jahr, was nicht zuletzt auch aus den Rechenschaftsberichten zu erfahren war.

„Wir hatten 32 Einsätze und wenn ich die Kameraden hinter den Einsätzen sehe, kann ich sagen, auf euch ist Verlass. Wir waren wieder an 365 Tagen einsatzbereit für die Bürger unserer Gemeinde“, so Nico Jerche, der auch die Abarbeitung der Einsätze in hoher Qualität unterstreicht. Der Ausbildungsstand der Kameraden ist sehr hoch und auch die Technik ist in einem guten Zustand.

Die Mitgliederzahlen sind stabil - in der Bebertaler Feuerwehr sind 28 Mitglieder der Einsatzabteilung, 19 der Jugendfeuerwehr, 25 der Kinderfeuerwehr und 17 der Alters- und Ehrenabteilung vereint. Die Aktivität von den Jüngsten in der Kinderfeuerwehr bis hin zu den Senioren in der Alters- und Ehrenabteilung kann sich sehen lassen.

Und dennoch gibt es Grund zur Werbung. Wie Nico Jerche feststellt, ist es immer schwieriger, Feuerwehr, Familie und Arbeit „unter einen Hut zu bekommen“, so dass sich die Arbeit – die nicht zuletzt auch bei Veranstaltungen für das Dorf geleistet wird – auf immer weniger Schultern verteilt. „Wir brauchen gerade auch im Verein noch mehr Kräfte, damit sich die Einsatzkräfte auch verstärkt ihren eigentlichen Aufgaben widmen und sich mal zurückziehen können“, so der Ortswehrleiter.

Mit gutem Beispiel gehen langjährige Mitglieder voran. So auch Bert Wiedemuth, der für 30 Jahre treue Dienste gewürdigt wurde, und Werner Brecht, der eine Ehrung für 70 Jahre Mitgliedschaft erhielt. „Nachmachen!“ motivierte Werner Brecht die jungen Kameraden kurz und knapp.