1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Haldensleben
  6. >
  7. Kraul hofft auf Hilfe vom Land

Feuerwehrfahrzeug Kraul hofft auf Hilfe vom Land

Nach dem Unfall des Oebisfelder Drehleiter hofft Bürgermeister Kraul auf Unterstützung vom Land. Allein kann die Kommune keines kaufen.

Von Harald Schulz 26.03.2017, 09:00

Oebisfelde l Es ist ein unliebsames Thema, die Ersatzbeschaffung für das Drehleiterfahrzeug der Oebisfelder Feuerwehr, das im September vergangenen Jahres auf der Fahrt zu einem Gebäudebrand in Gehrendorf verunglückte und dabei stark beschädigt wurde.

Bereits kurze Zeit später stand ein Ersatzfahrzeug im Gerätehaus der Oebisfelder Feuerwehrkameraden. Das allerdings gab es nicht gratis, wie Bürgermeister Hans-Werner Kraul im Gespräch mit der Volksstimme verriet. Täglich muss für die Stationierung der Leihgabe ein hoher dreistelliger Euro-Betrag gezahlt werden.

Die Stadtverwaltung hat reagiert, stellte für die Beschaffung eines neuen Drehleiterwagens die Summe von 530 000 Euro mit einer der höchsten Prioritäten für Investitionen in den Haushalt 2017. Allein aus Finanzmitteln der Kommune kann der Neukauf jedoch nicht realisiert werden.

Exakt an dieser Planungsstelle kommt die Neubeschaffung ins finanzielle Straucheln. Ein erforderlicher Kredit müsste erst die Hürden der Kommunalaufsicht überwinden, auch wenn ein Drehleiterfahrzeug zu den Pflichtaufgaben für den Brandschutz und die öffentliche Gefahrenabwehr zählt.

Dass für den mehr 20 Jahre alten und durch den Unfall nicht mehr einsatzbereiten Drehleiterwagen ein Ersatzfahrzeug beschafft werden muss, sei mittlerweile unstrittig, so Bürgermeister Hans-Werner Kraul.

Allerdings hat sich nach Kenntnis der Volksstimme die Landesregierung gegen eine generelle Förderung von Drehleiterfahrzeugen für Feuerwehren im Jahr 2017 ausgesprochen. Das würde bedeuten, und so sieht es auch Bürgermeister Kraul, dass die Stadt Oebisfelde-Weferlingen komplett und allein auf den Kosten für eine neue Drehleiter sitzen bleibt, die ja allerdings eine Pflichtaufgabe ist.

Noch aber hofft das Oberhaupt der Einheitsgemeinde auf ein Gespräch mit Innenminister Holger Stahlknecht. Dabei will Kraul die Notwendigkeit von möglichen Hilfen durch das Land Sachsen-Anhalt vorbringen.