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Feuerwerk Batterien laufen Raketen den Rang ab

Das Silvesterfeuerwerk erfreut sich auch in Haldensleben großer Beliebtheit. Seit Donnerstag ist es im Handel erhältlich.

Von Jens Kusian 31.12.2016, 00:01

Haldensleben l Neben Bleigießen und dem obligatorischen Gläschen Sekt zum Anstoßen gehört für viele das Feuerwerk dazu, um das neue Jahr gebührend zu begrüßen. Einmal im Jahr kann es jeder mal so richtig krachen lassen. Das notwendige Zubehör – Böller und Raketen – liefert der Handel. Seit Donnerstag ist das Silvesterfeuerwerk in vielen Bau- und Supermärkten erhältlich.

Maximal 70 Kilogramm Nettosprengstoff dürfen sich im Verkaufsraum befinden – aus Sicherheitsgründen. Das wird auch kontrolliert. „Wir hatten schon Besuch vom Ordnungsamt“, erzählt Nadine Hillmann, die stellvertretende Leiterin des Hagebaumarkts, gestern. Doch es habe nichts zu beanstanden gegeben, versichert sie.

„Kontrolliert wird auch, ob die Rettungswege frei und die Feuerlöscher problemlos zugängig sind“, weiß auch Sabine Schweigel, die Leiterin vom SB-Markt in der Hagenpassage, worauf die Kontrolleure achten. Und auch, ob der Feuerwerksverkauf beaufsichtigt wird.

Allein das ist schon angesichts der 70-Kilo-Grenze notwendig. Immer wieder müssen die Boxen aufgefüllt werden. Darüber wacht meist ein extra dafür abgestellter Mitarbeiter, der dann den Nachschub bei seinen Kollegen ordert. Der Feuerwerksverkauf sei schon mit einem etwas höheren Personalaufgebot verbunden, bestätigt auch der Marktleiter vom Kaufland.

„Wir haben den Großteil der Feuerwerkskörper in unserem Lager und in einem extra Container. Wenn im Geschäft etwas fehlt, wird es schnellstmöglich aufgefüllt“, berichtet Sabine Weigel. Schon im Mai werden die lautstarken und farbenfrohen Bestellungen für den Jahreswechsel abgestimmt, kurz vor Silvester wird geliefert. „Nachordern geht dann aber nicht mehr“, so die SB-Marktleiterin. Und so könne es schon einmal vorkommen, dass der eine oder andere Artikel am letzten Verkaufstag bereits vergriffen ist, sagt sie.

Für dieses Jahr schätzt sie den Verkauf etwas rückläufig im Vergleich zum Vorjahr ein. Eine Meinung, die auch im Kaufland vertreten wird. Auch hier hatte sich der Marktleiter einen höheren Umsatz erhofft. Dagegen ist Nadine Hillmann mit dem ersten Verkaufstag sehr zufrieden. „Der war sehr gut. Heute läuft es dagegen etwas verhalten“, so ihr Fazit. „Aber generell sind wir zufrieden.“

Mittlerweile entscheiden sich die Kunden immer mehr für Batterien und Verbundfeuerwerk, auch wenn die Raketen noch nicht ausgedient haben. Lautstarke Pyrotechnik wie Böller und Heuler sind bei der Jugend nach wie vor beliebt, Tisch- und Leuchtfeuerwerk ist bei Familien mit Kindern beliebt. „Bei uns gehen die preiswerten Feuerwerke gut, die großen und teuren Batterien werden dagegen eher selten gekauft“, so die Erfahrung von Sabine Weigel.

Die kann Nadine Hillmann bislang nicht machen. „Bei uns geht es durchaus schon in den dreistelligen Bereich“, meint sie. Hausintern wird sogar auf den teuersten Feuerwerk-Einkaufswagen gewettet. Nicht immer erfolgreich. Jane Schwarzer, die im Hagebaumarkt die Kunden in Sachen Pyrotechnik mit berät, hatte bei einem Kunden auf einen 600-Euro-Einkauf getippt. „Allerdings waren es dann doch ,nur‘ um die 400 Euro“, trägt sie ihren „Fehl-Tipp“ mit Fassung.