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Frauenfrühstück Besinnen auf kleine Tugenden

135 Frauen aus der Region haben am zwölften Frauenfrühstück in Flechtingen teilgenommen.

Von Carina Bosse 09.03.2017, 00:01

Flechtingen l Es gehört nicht viel dazu, Danke zu sagen und dem Gegenüber damit sogar ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Leider bleiben solche zwischenmenschlichen Selbstverständlichkeiten im hektischen Alltag zunehmend auf der Strecke. Vielen kommen Worte wie Bitte, Danke oder Entschuldigung kaum noch über die Lippen. Warum eigentlich?

Mit solchen kleinen Gesten wie Danke sagen kann Großes bewirkt werden, wie beim zwölften Regionalen Frauenfrühstück zu erfahren war. Referentin Anette Kolbig aus dem Jerichower Land hatte ihre Ansprache in diesem Jahr genau darauf abgestimmt und führte den 135 Frauen vor Augen, welche großen Leistungen man mit solchen kleinen Gesten wie um etwas bitten oder sich bedanken erzielen kann.

Bitte und Danke konnten auch am üppigen Buffet im Saal des Flechtinger Kurhauses ausgelebt werden. Die Frauen der evangelischen Kirchengemeinde bedankten sich als Organisatorinnen nämlich vielmals bei all jenen, die etwas zum Buffet beigetragen hatten. Claudia Klumpe hatte diese Aufgabe gern übernommen und moderierte auch das kleine Programm, das zur Unterhaltung beitrug.

Um Unterstützung mussten die Organisatorinnen noch nicht einmal groß bitten, denn für viele der Teilnehmerinnen ist es eine Selbstverständlichkeit zu helfen. Viele sind von Anfang an dabei und kommen in jedem Jahr gern wieder nach Flechtingen.

Zum Programm des Vormittages gehörten neben den vielen Gesprächen an den langen, liebevoll gedeckten und dekorierten Tafeln bekannte Lieder, die nicht nur von den Organisationsfrauen gesungen werden konnten, sondern von allen Frauen im Saal des Kurhauses. Lieder wie „Ins Wasser fällt ein Stein“ oder „Danke für diesen guten Morgen“ kannte nahezu jeder. Am Klavier begleitet wurden sie von Sven Sander aus Süplingen.

Die Frauen hatten ein Anspiel und einige Sketche dazu vorbereitet. Mit stehenden Ovationen wurde der Auftritt von Ilse Poggensee honoriert. Sie hatte sich trotz häuslicher Verpflichtung und auch noch an ihrem eigenen Geburtstag selbst angeboten, eine plattdeutsche Anekdote zum Besten zu geben. Nach ihrem Auftritt gab es Blumen für das Geburtstagskind.

Für das Anspiel „Ein weiser Rat“ hatte Hobbybastler Wolfgang Rademacher einen Ziegenbock aus Holz kreiert, der gleich im Anschluss auf Zeit gemietet werden konnte. Warum?

Nun, der weise Rat aus der kleinen Aufführung lautete ganze einfach, sich auf die eigenen Bedürfnisse und auf Tugenden zu besinnen, wenn es daheim mal nicht so gut läuft. Ein Ziegenbock kann da Wunder bewirken, wie bei der Vorführung zu erfahren war.

Obwohl in ihrem Studium eingebunden, hatten Marie Mechau und Anne Klumpe sich die Zeit genommen und gemeinsam ein Lied eingeübt.

Am Büchertisch von Christine Heinz fanden sich viele Frauen zwischendurch zum Schmökern und Stöbern in einer Auswahl von Kinderliteratur, Koch- und Kreativbüchern sowie Unterhaltungslektüre ein.