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Friedhöfe Hohe Börde sucht Lösungen für Pflege

Die Bestattungskultur ändert sich und auch der Pflegeaufwand auf den Friedhöfen wird nicht weniger. Bauhofmitarbeiter können den Aufwand allein nicht stemmen. Nach neuen Lösungen wird in der Gemeinde gesucht.

28.08.2015, 23:01

Hohe Börde (car) l „Friedhöfe 2040 in der Hohen Börde“ ist der Arbeitstitel einer geplanten Studie, die Grundlage für die Zukunft der kommunal bewirtschafteten Friedhöfe werden soll. Das angepeilte Friedhofskonzept war Anlass eines ersten Treffens im Irxleber Rathaus, zu dem die Gemeinde Vertreter der Ortschaften, der Kirche und Bestattungsunternehmen eingeladen hatte. Dabei informierte der von der Gemeinde beauftragte Landschaftsplaner Wolfram Westhus über die wesentlichen Themen der Friedhofsstudie.

Schon allein aus wirtschaftlichen Gründen gehört der tatsächliche Bedarf an Friedhofsfläche zu den von Wolfram Westhus genannten Schwerpunktthemen. Der Bauhof der Gemeinde ist mit dem Wegfall der Ein-Euro-Jobber und der Bundesfreiwilligen an seine Kapazitätsgrenze in der Grünpflege gestoßen. Seit diesem Jahr fehlen der Gemeinde Hohe Börde knapp 80 Ein-Euro-Jobber und Bundesfreiwillige.

Deshalb denken die politischen Entscheidungsgremien der Hohen Börde über eine perspektivische Verkleinerung der Friedhofsfläche in jeder Ortschaft nach. „Es geht unter anderem darum, eventuell Teilflächen umzunutzen - etwa als Parkanlage, Ehrenhain oder ähnliches“, erklärte Wolfram Westhus. Dies müsse für jeden Friedhof individuell besprochen werden.

Mit einer Verringerung der Friedhofsflächen würde weniger Pflegeaufwand anfallen. Westhus zufolge geht es auch darum, die öffentlichen Flächen auf den Friedhöfen „möglichst pflegearm“ zu gestalten. Dazu gebe es verschiedene Möglichkeiten.

Die Gemeinde will in der Zukunft auch darüber diskutieren, für welche Friedhofsbereiche sie die Pflege übernimmt und welcher Pflegeaufwand – zum Beispiel für die anonymen Begräbnisstätten, die sogenannte „grüne Weise“ – auf welche Friedhofsgebühr umgelegt werden soll.

Darüber hinaus wird es in der Diskussion um die „Friedhöfe 2040 in der Hohen Börde“ um die von der Gemeinde auf allen Friedhöfen vorzuhaltenden Standards gehen. Dazu zählen einerseits die Trauerfeierhallen, andererseits auch die Friedhofswege, die Wasserversorgung, die Müllentsorgung oder die Einfriedung der Friedhofsanlagen.

Während des Treffens im Irxleber Rathaus verständigten sich die Ortsbürgermeister auf zukünftige Vor-Ort-Besichtigungen auf allen Friedhöfen der Gemeinde. Dazu werden alle handelnden Akteure vor Ort, Mitarbeiter der Verwaltung sowie die dort tätigen Bestattungsunternehmen eingeladen, teilte Planer Wolfram Westhus mit.