1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Haldensleben
  6. >
  7. Zahl der Krankheitstage steigt in der Börde

Gesundheitsreport Zahl der Krankheitstage steigt in der Börde

Wegen gestiegener Grippezahlen sind die Krankschreibungen von Berufstätigen im Landkreis Haldensleben laut Barmer-Gesundheitsreport angestiegen.

Von Ivar Lüthe 20.12.2017, 00:01

Haldensleben l Von 20,8 Kranktagen je Versicherten im Jahr 2015 auf 21,1 Tagen im Jahr 2016 ist die Zahl der Krankschreibungen im Landkreis Börde angestiegen. Das besagt der Gesundheitsreport auf Basis von Versichertendaten von bundesweit 3,55 Millionen Erwerbstätigen, davon 114.000 in Sachsen-Anhalt.

Damit steht der Landkreis nur noch knapp unter dem Landesdurchschnitt von 21,2 Arbeitsunfähigkeitstagen. Die fittesten Sachsen-Anhalter leben im Altmarkkreis Salzwedel (17,5 Fehltage) und in der Landeshauptstadt Magdeburg (19,2 Tage). „Gesundheitliche Schlusslichter“ im Bundesland sind die Landkreise Mansfeld-Südharz (22 Tage), Salzlandkreis (22,1 Tage) und Saalekreis (22,5 Tage).

„Auch wenn die Haldensleber und Wolmirstedter noch gesünder dastehen als der Durchschnitt der Berufstätigen im Bundesland, stimmt es nachdenklich, dass die Krankschreibungen nun um mehr als 19 Prozent über dem Bundesdurchschnitt liegen“, sagt Barmer-Regionalgeschäftsführer Carsten Heimann zu den Ergebnissen. Dazu würden sicherlich auch die weiterhin hohen Werte bei Atemwegserkrankungen wie Grippe und grippaler Infekt sowie bei Muskel-Skelett-Erkrankungen wie Bandscheiben- und Rückenleiden beitragen.

„Durchschnittlich 21,1 gesundheitsbedingte Fehltage im Jahr 2016 entsprechen einem Krankenstand von 5,8 Prozent. Das heißt, dass jeden Tag einer von 17 Beschäftigten im Landkreis Börde krankgeschrieben ist“, so Carsten. Im Landesdurchschnitt ist die Situation ähnlich prekär, denn mit 21,2 Fehltagen lag der Krankenstand ebenfalls bei 5,8 Prozent, während der Bundesdurchschnitt bei einem Krankenstand von 4,8 Prozent lag.

Zu den Gründen für den hohen Krankenstand in Sachsen-Anhalt und den anderen östlichen Bundesländern erläutert Regionalgeschäftsführer Heimann: „Nach unserer Beobachtung gibt es in Ostdeutschland oftmals einen eher sorgloseren Umgang mit der eigenen Gesundheit als beispielsweise in Süddeutschland. Regelmäßige sportliche Aktivität und gesunde Ernährung genießen nur bei wenigen Berufstätigen in Sachsen-Anhalt einen hohen Stellenwert.“