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Grundschule Anbau ist vor allem zweckmäßig geplant

Mitglieder des Bauausschusses haben sich den ersten Entwurf für den Anbau der Grundschule Weferlingen vorstellen lassen.

Von Carina Bosse 04.07.2016, 01:01

Weferlingen l Mit dem Ziel, Fördermittel aus dem Stark-III-Programm des Landes beziehungsweise dem europäischen ELER-Programm zur Weiterentwicklung ländlicher Regionen zu erhalten, hat die Stadt Oebisfelde-Weferlingen die Entwurfsphase für einen Grundschul-Anbau in Weferlingen vorangetrieben. Architekt Matthias Kraul hat einen Plan erarbeitet, der sowohl den Anforderungen an modernes Lernen und Lehren entspricht als auch möglichst viele Kriterien zur Erfüllung einer Förderwürdigkeit berücksichtigt.

Der Anbau an das bestehende Hauptgebäude soll über eine über zwei Etagen offene Pausenhalle und einen Flurbereich mit modernen Sanitäranlagen für Schüler und Lehrer auf zwei Etagen erschlossen werden.

Um barrierefrei zu sein, wird ein Lift die beiden Etagen erschließen. Zwei Klassenräume im Erdgeschoss und einer im Obergeschoss sollen neben Gruppenräumen zur individuellen Förderung, Sekretariat, Lehrer- und Schulleiterzimmer in den Neubau integriert werden. Er soll nördlich vom bestehenden Gebäude auf dem jetzigen Schulhof gebaut werden. Zur Anwendung kommen sollen möglichst ökologische Baustoffe, die den aktuellen energetischen Anforderungen entsprechen.

Matthias Kraul hat den Fahrstuhl gemäß dem Schulkonzept als integrative Grundschule berücksichtigt, war aber auch sonst bemüht, bestehende Stufen möglichst barrierearm zu integrieren.

Seine Planung hat der Weferlinger Architekt auf eine künftige Zweizügigkeit mit 140 Schülern gestützt. Das entspricht den statistischen Zahlen zur demografischen Entwicklung des Landes Sachsen-Anhalt, wohl aber nicht den aktuellen Tatsachen. Schulleiterin Sabine Nieber sprach nämlich in der jüngsten Sitzung des Bau- und Vergabeausschusses davon, dass die Schülerzahlen in den kommenden Jahren bei rund 180 liegen würden. 179 Schüler seien allein für das Schuljahr 2016/17 angemeldet, davon 43 Einschüler. Im darauffolgenden Schuljahr rechnet die Bildungseinrichtung mit 53 Abc-Schützen. „Wir werden noch jahrelang um 180 Schüler liegen und werden darum auch künftig noch die Planschule benötigen“, so Sabine Nieber auf eine entsprechende Frage aus dem Bauausschuss.

Parallel zum Neubau müssen am bestehenden Hauptgebäude energetische Maßnahmen greifen. So sollen die Fassade und die obere Geschossdecke saniert sowie die Heizung erneuert werden. Das berücksichtigt der Planentwurf von Matthias Kraul bereits.

Bis Oktober müssen alle für eine Förderung notwendigen Unterlagen soweit ausgearbeitet sein, dass die Antragstellung erfolgen kann. Dabei gilt es, zumindestens eine Mindestpunktzahl dessen zu erreichen, was an Kriterien für eine Förderung gefordert wird. „Das ist schwierig genug“, wusste Matthias Kraul, der sich intensiv mit den Förderrichtlinien auseinandergesetzt hatte.

Denn eines ist Fakt: Ohne eine Förderzusage ist die Stadt Oebisfelde-Weferlingen nicht in der Lage, der Grundschule Weferlingen den Anbau aus eigener Kraft zu finanzieren. Und das Interesse an der Förderung sei groß, meinte der Planer. In der letzten Periode konnten lediglich 30 Projekte gefördert werden.

Neben der allgemeinen Zustimmung für den Entwurf aus dem Gremium und von den Zuhörern, zu dem sich auch der Schul- und Sozialausschuss gesellt hatte, brachte es Sabine Nieber auf den Punkt: „Der Entwurf ist sehr zweckentsprechend. Es ist alles enthalten, was wir brauchen, ohne Schnick-Schnack.“