Fasching Fest mit Hokuspokus

Über 60 Menschen mit und ohne Behinderung haben im Haus Bonin in Calvörde traditionell in fantasievollen Verkleidungen Fasching gefeiert.

Von Anett Roisch 01.03.2017, 00:01

Calvörde l Mit vielen Kartons und anderen geheimnisvollen Utensilien reiste Ina Köhn samt Tochter Elena auf Einladung der Evangelischen Stiftung Neinstedt zur Faschingsparty an.

44 Bewohner der Einrichtung für Menschen mit geistiger Behinderung und ihre Freunde tanzten unübersehbar in Partystimmung über das Parkett. „Fasching ist für unsere Bewohner immer etwas ganz Besonderes. Schon viele Tage zuvor war die Vorfreude groß, es wurde an den Kostümen gebastelt. Wer welche Verkleidung trägt, blieb bis zur Party streng geheim“, verriet Michael Lange, Teamleiter der Häuser in Calvörde.

Das Obergeschoss war mit Girlanden, Luftschlangen und Ballons dekoriert. Viele Freunde und Verwandte waren zur Party gekommen und ließen sich die Prilleken schmecken. Zu den Besuchern gehörten unter anderem Christa Merker, Vorsitzende vom Calvörder Heimatverein. Sie spendierte Schokoladenschaumküsse. Kleine Spiele, Tänze und die obligatorische Polonaise sorgten für Abwechslung und viel Spaß.

Der Höhepunkt des närrischen Treibens war natürlich die Zaubershow von Ina Köhn. Die Wegenstedterin hat schon vor vielen Jahren ihre Leidenschaft für das Zaubern entdeckt und möchte mit ihren Kunststücken die Herzen kleiner und großer Zuschauer glücklich machen. Begeistert machte das Publikum mit. Sie sagten fleißig lange Zaubersprüche auf, zählten mit oder malten unglaubliches. So entstanden zauberhafte Bilder von einigen Bewohnern der Einrichtung, die selbst auch im Rahmen eines Projektes als Artisten vom Cirkus Bonini in der Manege stehen. Das Staunen war scheinbar unendlich groß. Zauberassistentin Elena holte aus einer Kiste einen wuscheligen Hund, den jeder Gast unbedingt mal streicheln wollte. Bei einem Wett-Trinken mit Zaubermilch gewann Clown-Dame Claudia.

Richtig groß heraus kam Michael Jeitner, Mitarbeiter der Einrichtung, denn er konnte mit seinem Bauch reden.

Nach der Show stopften sich die Gäste ihre Bäuche mit Kartoffelsalat und Bockwürstchen voll. Bis zum Dunkelwerden wurde getanzt.

Die nächste Veranstaltung, zu der Gäste erwartet werden, ist bereits geplant. Einen Filmvortrag von Winfried Knorr gibt es nämlich am Donnerstag, 2. März, um 18.30 Uhr im Dachgeschoss des Hauses Bonin zu sehen. Knorr war mit dem Rad unterwegs durch das Annapurnagebiet in Nepal. Der Eintritt beträgt 5 Euro und wird zur Unterstützung eines konkreten Hilfsprojektes in Nepal eingesetzt.