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Heimatfreunde Damit Altes nicht vergessen wird

20 Mäh-, Dresch- und Erntefeste haben die Eimersleber Heimatfreunde in den vergangenen 20 Jahren erfolgreich ausgerichtet.

Von Carina Bosse 08.02.2017, 00:01

Eimersleben l Viele Helfer sind notwendig, um ein Fest wie das alljährliche Mäh-, Dresch- und Erntefest in Eimersleben am Laufen zu halten. Nach 20 erfolgreichen Festen nutzte der Vorstand des Heimatpflegevereins Beverspring die Gelegenheit, sich einmal bei allen zu bedanken, die in vielfältiger Weise zum Erfolg beigetragen haben.

Vereinsvorsitzender Heinz Alvermann blickte bei der Begrüßung auf eine aufregende Zeit aus Vereinssicht zurück, die so manche Überraschung zutage förderte, viel Organisationstalent und Einfallsreichtum erforderte, vor allem aber stets mit monatelanger Vorbereitung und viel Arbeit verbunden war. Trotz allem gibt der Erfolg den Heimatfreunden recht, denn die Brauchtums- und Traditionspflege, die der Verein vor allem mit dem Fest betreibt, kommt beim Publikum gut an. Alljährlich strömen Tausende Besucher, mittlerweile auch von weiter her, im August in die Börde, um den Männern und Frauen beim traditionellen Ernten über die Schulter zu schauen oder auch die modernen Erntefahrzeuge im Einsatz zu beobachten.

Beim bunten Rahmenprogramm zieht das halbe Dorf mit. Vereine wie der Kirchenförderverein oder die Kaninchenzüchter und Institutionen wie Feuerwehr oder Kindergarten beleben die Festmeile mit unterschiedlichen Angeboten.

Die Idee zur Gründung eines Heimatvereins entstand Mitte der 1990er Jahre. Auf Betreiben von Hans Bertram kam es 1996 zur Gründungsversammlung des Heimatpflegevereins Beverspring. Im Jahr darauf fand das erste Erntefest statt.

Zum Rahmenprogramm lassen sich die Eimersleber stets etwas Neues einfallen. Vorstandsmitglied Sabine Triebler hat sich mal die Mühe gemacht, darauf zurückzublicken. Zwei Modenschauen, eine Bauernhochzeit, das alltägliche Bauernleben, ein Waschtag, ein Schlachtetag, ein Auftritt der Seniorentanzgruppe sowie ein Querschnitt aus allen thematischen Kulturbeiträgen zum Fest hat der Verein in eigener Regie auf die Beine gestellt.

Auch Unterstützung von außen holten sich die Eimersleber immer mal mit ins Boot. Tanz, Musik, Varieté, Hundestaffel, Schlangenshow gehörten bislang dazu. „Gar nicht so einfach, immer etwas Neues zu finden, um das Publikum zu unterhalten“, weiß Sabine Triebler. Doch bisher sei das zum Glück immer gut gelungen.

Nicht unerheblich bei einem solchen Fest ist eine abwechslungsreiche Küche. Im Café Grün-Weiß im Festzelt wurden seit dem ersten Fest rund 1000 Kuchen verputzt. 2000 Fischbrötchen und zirka 6000 Schmorwürste gingen seither beispielsweise über die Theken der Verkaufsstände. Dazu schlürften die Besucher literweise Bier oder Wasser, fruchtige Cocktails und frischen Kaffee. Rund 100 Mitglieder zählen heute zum Verein, und sie alle hätten einen großen Anteil am Erfolg, meinte Heinz Alvermann. Im Dorfgemeinschaftshaus hatte der Verein zur Dankeschönveranstaltung darum auch ein abwechslungsreiches Mittagsbuffet organisiert, von dem sich alle Eingeladenen nach Herzenslust bedienen konnten.

In diesem Jahr laufen die Vorbereitungen für das 21. Mäh-, Dresch- und Erntefest schon wieder auf Hochtouren. Der Termin wurde in diesem Jahr etwas vorverlegt auf den 30. Juli, denn in diesem Jahr soll Gerste geerntet werden, die etwas früher erntereif sein sollte. Auf jeden Fall können sich die Besucher wieder auf einen abwechslungsreichen Sonntag auf dem und rund um den Sportplatz freuen.